Saldo


Kurz & einfach erklärt:

Saldo verständlich & knapp definiert

Der Saldo ist ein Begriff des Rechnungswesens. Er stellt den Differenzbetrag eines Kontos dar, der durch Aufrechnung von Haben- und Sollseite entsteht. Der Saldo wird auf der kleineren Kontoseite als Ausgleichsposition ausgewiesen, um das Konto ins Gleichgewicht zu bringen.
notes Inhalte

Der Saldo beschreibt den Unterschiedsbetrag, der sich nach der Aufrechnung zwischen Soll- und Habenseite eines einzelnen Kontos ergibt. Der Saldo dient als Ausgleichsposten im Konto und wird auf der Seite verbucht, die den kleineren Wert enthält. Bei Abschlussbuchungen wird der Saldo anschließend in das Gewinn-und Verlustkonto bzw. das Bilanzkonto übertragen.

Saldo in der Finanzbuchhaltung

Ein Saldo gibt immer die Differenz von Aktiv- und Passivseite eines Kontos an. Ob dieser Betrag für das Unternehmen einen Gewinn oder einen Verlust darstellt, ist nicht direkt ersichtlich. Erst durch die Einteilung in „Habensaldo“ bzw. „Aktivsaldo“ und „Sollsaldo“ bzw. „Passivsaldo“ wird deutlich, ob es sich um Aufwendungen oder Erträge handelt. Ein Erfolgskonto mit Sollsaldo fließt entsprechend als Aufwendungen in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ein, wohingegen ein Erfolgskonto mit Habensaldo bei den Erträgen verbucht wird.

Umbuchung des Saldos

Nach dem Prinzip der doppelten Buchführung dürfen Konten zwar einen Saldo aufweisen, die Abschlussbilanz selbst aber nicht. Um dieser Regel gerecht zu werden, werden alle Kontosalden von Erfolgskonten zunächst auf dem Gewinn- und Verlustkonto verbucht. Der so entstandene Gewinn oder Verlust kann dann entsprechend in der Bilanz aufgeführt werden und erhöht beispielsweise die Rücklagen.

Bei Bestandskonten müssen die Salden ebenfalls zusammengefasst werden. Durch die Buchung werden in der Bilanz dann entsprechend Posten des Anlage- oder Umlaufvermögens erhöht oder gesenkt.

Saldo – Beispiel

Betrachtet sei das Konto „Kasse“ – ein Erfolgskonto. Das Unternehmen verbucht im ersten Geschäftshalbjahr Zahlungseingänge in Höhe von 2.500 Euro durch Produktverkäufe, die entsprechend auf der Sollseite verbucht werden. Im zweiten Halbjahr nutzt das Unternehmen 1.500 Euro des Kassenbestands, um einen neuen Computer zu kaufen. Entsprechend findet eine Habenbuchung von 1.500 Euro im Kassenkonto statt. Da das Unternehmen keinen Anfangsbestand in der Kasse verzeichnet hatte, ergibt sich ein Habensaldo von 1.500 Euro. Beim Jahresabschluss wird dieser Habensaldo auf der Gewinnseite der Gewinn- und Verlust-Rechnung verbucht.

Saldo – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Saldo beschreibt die Differenz aus Soll- und Habenseite
  • Alle Salden werden im Rahmen des Jahresabschlusses zusammengeführt
  • Die Bilanz selbst darf kein Saldo aufweisen

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