Prozentkurs


Kurz & einfach erklärt:

Prozentkurs verständlich & knapp definiert

Bei der Emission einer festverzinslichen Anleihe verfügt dieser über einen bestimmten Nennwert. Durch den späteren Börsenhandel des Wertpapiers kann sich der aktuelle Wert jedoch verändern, was durch den sogenannten Prozentkurs angegeben wird.

Der Prozentkurs und die damit verbundene Prozentnotierung beruht auf §§29 Börsen G. Die Kursfeststellung erfolgt in Prozent, welche sich auf den nominellen Wert eines Wertpapiers beziehen. 


Dies findet Anwendung bei Papieren, die die Zahlung einer bestimmten Geldsumme verbriefen. Daher fallen alle festverzinslichen Wertpapiere unter die prozentnotierten Wertpapiere.

Prozentkurs bei festverzinslichen Anleihen

Bei der Emission von Anleihen werden diese zu einem bestimmten Nennwert mit einem festgelegten Zins ausgegeben. Allerdings ist es möglich, Anleihen während der Laufzeit an der Börse zu handeln. Insofern ergibt sich zusätzlich zum Nennwert noch ein Kurswert, der den aktuellen Wert der Anleihe abbildet. Dieser Kurswert wird oft als sogenannter Prozentwert angegeben. Ein Beispiel:

Ein Unternehmen emittiert eine Anleihe mit einem Nennwert von 100 Euro und Zinsen von 2 Prozent, wobei der Nennwert binnen 5 Jahren wieder zurückbezahlt werden muss. Schon während des ersten Jahres steigt die Nachfrage nach dem Wertpapier, weshalb dieses an der Börse gekauft wird. Entsprechend liegt der Prozentkurs der Anleihe jetzt bei 105 Prozent. Bezogen auf den Nennwert ergibt sich hieraus ein aktueller Kurswert von 105 Euro. Läge der Nennwert lediglich bei 50 Euro, so würde ein Prozentkurs von 105 Prozent einem Kurswert von 52,50 Euro gleichgesetzt sein.

Prozentkurs – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Der Prozentkurs beschreibt den prozentualen Wert eines festverzinslichen Wertpapiers
  • Gemessen wird dieser Wert anhand des Nennwerts, der bei der Emission festgelegt wird
  • Verändern kann sich der Prozentkurs durch den Börsenhandel des Wertpapiers

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