Prämienlohn


Kurz & einfach erklärt:

Prämienlohn verständlich & knapp definiert

Ein Prämienlohn schüttet eine zusätzliche Prämie an Mitarbeiter aus, wenn dieser besonders hohe Mengen eines Guts in der vorgesehenen Zeit produzieren. Auch bei guter Qualität der Arbeit oder einem niedrigeren Rohstoffverbrauch können die Sonderzahlungen ausgelobt werden.
notes Inhalte

Der sogenannte Prämienlohn stellt eine Form der leistungsorientierten Vergütung dar. Typisch ist, dass es im Rahmen der Zahlung eines Prämienlohns einen festen und einen variablen Lohnbestandteil gibt. Der Festbetrag stellt eine Art Grundlohn dar, während der variabel gezahlte Lohnbestandteil den Prämienanteil verkörpert. 


Welche Kriterien für die Höhe der Prämienlohnzahlung herangezogen werden, obliegt dem Arbeitgeber. In der Regel ist das jedoch nicht die vom Arbeitnehmer produzierte Stückzahl einer Ware. Denn diese Vergütungsform käme dem Akkordlohn gleich. 

Der Prämienlohn hingegen bezieht sich meist auf Qualitätskriterien. Auch besonders wirtschaftliches Verhalten oder die Einhaltung zeitlicher Rahmenbedingungen zum Beispiel kann mittels Prämienlohn honoriert werden. Im Gegenzug zum Akkordlohn ist das Verhältnis zwischen gezahlter Prämie und erbrachter Leistung nicht proportional.

Arten des Prämienlohns

Noch vor einigen Jahrzehnten war es vergleichsweise üblich, dass Mitarbeiter in der Produktion einen sogenannten Prämienlohn erhielten. Zusätzlich zum Grundgehalt, das meist zeitmäßig berechnet wurde, erhielten die Mitarbeiter weitere Zahlungen, die für eine Mehrleistung entlohnen sollten. Die Arten des Prämienlohns sind:

  • Mengenleistungsprämie: Produziert der Mitarbeiter mehr Güter, als eigentlich in der Zeit vorgesehen, erhält er eine Mengenprämie.
  • Qualitätsprämie: Hingegen zielt die Qualitätsprämie auf eine hohe Qualität des produzierten Gutes ab.
  • Ersparnisprämie: Der Mitarbeiter erhält eine Sonderzahlung, wenn er weniger Rohstoffe für die Produktion benötigt, als vom Management vorgesehen.
  • Terminprämie: Die produzierten Güter werden schneller erstellt, als ursprünglich geplant.


Waren derartig Löhne früher üblich, so erhalten heute fast alle Mitarbeiter in produzierenden Unternehmen fixe Gehälter. Der Grund: Durch den technologischen Fortschritt ist der Einfluss eines einzelnen Mitarbeiters auf die produzierte Menge an Gütern immer geringer geworden. Auch die Qualität hängt maßgeblich davon ab, ob die Maschine „gute Arbeit leistet“ und nicht vom Mitarbeiter selbst.

Als die meisten Güter noch per Hand hergestellt wurden, sah dies anders aus. Hier konnten effiziente Mitarbeiter durchaus höhere Gütermengen produzieren, wenn sie besonders schnell und motiviert arbeiteten. Genau hierauf zielte der Prämienlohn ab: eine Steigerung der Motivation und Arbeitsleistung bei den Angestellten.

Beispiel für den Prämienlohn

Ein produzierendes Unternehmen geht davon aus, dass ein Mitarbeiter innerhalb eines Monats insgesamt 5.000 Spanplatten zurechtschneiden kann. Sollte der Angestellte diese Zielvorgabe übertreffen, so erhält er für jede überschüssige Spanplatte einen Prämienlohn von 0,25 Euro zusätzlich zum fixen Gehalt von 1.500 Euro. Am Ende des Monats stellt der Vorarbeiter fest, dass einer seiner Mitarbeiter ganze 6.000 Spanplatten zurechtgeschnitten hat. Folglich ist ein Überschuss von 1.000 Platten entstanden, der mit einer Prämie von 250 Euro honoriert wird.

Prämienlohn – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Der Prämienlohn entlohnt die Mitarbeiter für besonders herausragende Leistungen
  • Zum Einsatz kommt diese Lohnart meist in produzierenden Unternehmen
  • Für besonders hohe Mengen, gute Qualität oder niedrige Rohstoffeinsätze erhält der Mitarbeiter eine Zusatzzahlung

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