Pflichtenheft

Bei einem Pflichtenheft handelt es sich um eine detaillierte und möglichst abschließende Zusammenfassung von Vorgehensweisen und evtl. auch dem Materialeinsatz, mit dem ein Projekt umgesetzt werden soll. Das Ziel des Pflichtenheftes ist es, ein Leitfaden für die Beteiligten zu sein und auch Orientierung bei der Disposition von Material und Personal zu geben.

Wesentliche Inhalte des Pflichtenheftes

Im Gegensatz zum Lastenheft, welches die Anforderungen des Auftraggebers an ein Produkt oder ein Gewerk beschreibt, regelt das Pflichtenheft eher die Details der Umsetzung. Es stehen also das "Wie" und "auf welche Art und Weise" im Vordergrund.

Das Pflichtenheft ermöglicht aufgrund seines Detaillierungsgrades weitergehende betriebliche Dispositionen:

• Gesamtprojekte oder neue Leistungsmerkmale werden in einzelne Entwicklungsaufträge oder Meilensteine aufgeteilt. Diesen wird eine bestimmte Menge an betrieblichen Ressourcen zugewiesen
• Ein Lastenheft für Software-Projekte beschreibt beispielsweise die Werkzeuge, Programmiersprachen und Methoden mit denen die Anforderungen umgesetzt werden sollen. Bei einem Bauprojekt würden die verwendeten Arbeitsgeräte und -materialien beschrieben werden
• Eine Begriffsdefinition bzw. Definition wesentlicher Auftragsinhalte oftmals Bestandteil des Pflichtenheftes, um eine einheitliche Kommunikation innerhalb des Unternehmens und auch mit den Auftraggebern zu ermöglichen

Das Pflichtenheft gehört also zu den Planungsunterlagen für umfangreiche Projekte und soll die effizientere und effektivere Projektumsetzung sicherstellen.

Pflichtenheft - Definition & Erklärung zusammengefasst: 

• Das Pflichtenheft - anders als die Auftragsspezifikation oder das Lastenheft des Auftraggebers - sich eher am ausführenden Unternehmen orientiert
• Eine Grundlage für umfangreiche Dispositionen und Berechnungen innerhalb des Auftragnehmer-Unternehmers ist
• Es auch eine Basis für die Terminplanung und auch aufeinander aufbauende Gewerke oder Arbeitsschritte sein kann