Personalkostenquote
Personalkostenquote verständlich & knapp definiert
Die Personalkostenquote gibt das Verhältnis aus Personalaufwand und Gesamtleistung des Unternehmens an. Mit der Kennzahl können Vergleiche zwischen Unternehmen der gleichen Branche hergestellt werden, branchenübergreifend hat die Quote hingegen keine Aussagekraft.- chevron_right Ermittlung der Personalkostenquote
- chevron_right Branchenvergleich mit der Personalkostenquote
- chevron_right Personalkostenquote – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Als wesentlicher Bestandteil der sogenannten Gewinn- und Verlustrechnung weist die Personalkostenquote eines Unternehmens die Höhe dessen Personalaufwandes aus.
Dafür werden die angefallenen Personalkosten mit der Menge der Umsatzerlöse ins Verhältnis gesetzt. Die darauf resultierende Quote ist die prozentuale Personalkostenquote.
Vor allem Führungskräfte größerer Unternehmen führen die Personalquote als Argument an, wenn es um Einsparforderungen geht. Aus Sicht dieser Personen ist diese Kostenquote naturgemäß tendenziell zu hoch.
Doch es bleibt zu berücksichtigen, dass nicht nur steigende Personalkosten, sondern auch sinkende Umsatzerlöse für ein Ansteigen der Quote verantwortlich sein können. Vor eiligen Entscheidungen sollte sorgfältig geprüft werden
Ermittlung der Personalkostenquote
In fast allen Wirtschaftsunternehmen spielt der Personalaufwand eine wichtige Rolle. Insbesondere für externe Analysten wie etwa Banken oder Ratingagenturen, aber auch das Personalcontrolling ist es daher wichtig, die Bedeutung der Personalkosten für das Unternehmen auf Basis einer Kennzahl zu ermitteln. Häufig wird hierfür die sogenannte Personalkostenquote ermittelt, welche den Personalaufwand ins Verhältnis zur Gesamtleistung setzt:
Personalaufwandsquote = Personalaufwand / Gesamtleistung
Grundsätzlich gelten solche Unternehmen als personalkostenintensiv, deren Personalkostenquote bei einem Wert von über 50 Prozent liegt. Die Fixkosten in den Konzernen sind hoch, so dass die Unternehmen generell anfälliger für Krisen sind. Geht auch nur ein kleinerer Teil der Auftragseingänge verloren, wirkt sich das drastisch auf den Gewinn aus – schließlich müssen Gehälter und Löhne weiterhin gezahlt werden.
Branchenvergleich mit der Personalkostenquote
Aussagekräftig ist die Personalkostenquote auch insofern, als dass sie Rückschlüsse auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zulässt. Weist ein anderer Konzern der gleichen Branche eine geringere Personalkostenquote auf, so kann der Konkurrent die gleiche Leistung mit weniger Personalaufwand erzielen. Im Umkehrschluss heißt das für das Unternehmen, dass Einsparpotenziale beim Personal existieren. Wichtig: Branchenübergreifend sind solche Vergleiche wenig sinnvoll, da in verschiedenen Branchen unterschiedlich hohe Personalaufwendungen für eine effiziente Produktion bzw. Durchführung von Dienstleistungen notwendig sind.
Darüber hinaus lassen sich auf Basis der Quote auch Rückschlüsse auf das Lohnniveau sowie die Fixkostenbelastung ziehen. Auch die finanzielle Flexibilität des Unternehmens in Zeiten schwankender Beschäftigung wird durch die Ermittlung der Kennzahl ersichtlich. Zu guter Letzt ist die Personalkostenquote damit auch ein Maßstab für die Effizienz und Produktivität eines Unternehmens. Sofern die Effizienz derzeit nicht gegeben ist, kann das Unternehmen entweder Personalkosten senken oder die Umsätze erhöhen, um die Personalkostenquote zu verbessern bzw. zu senken.
Personalkostenquote – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Die Personalkostenquote misst das Verhältnis aus Personalaufwand und Gesamtleistung
- Hohe Personalkostenquoten deuten auf Ineffizienz und Unproduktivität hin
- Mit der Kennzahl lassen sich Vergleiche mit Unternehmen aus derselben Branche durchführen
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