Penny Stocks


Kurz & einfach erklärt:

Penny Stocks verständlich & knapp definiert

Penny Stocks sind Aktien, die einen Wert unter 1 Euro im Euro-Raum bzw. unter 5 USD in den USA notieren. Diese Aktien sind ein beliebtes Objekt von Spekulanten, da geringe Kursschwankungen zu hohen Verlusten aber auch zu Kurschancen führen können.
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Als Penny Stocks oder auch Penny Shares werden Aktien mit einem sehr geringen Kurswert von meistens unter einer Einheit der Landeswährung pro Aktie bezeichnet. Primär geht es um US-amerikanische Aktien meist wenig bekannter Emittenten, die außerbörslich gehandelt werden. Penny Stocks sind in Deutschland seit dem Vorstoß der Deutsche Börse AG bekannt geworden, Börsenabgänge für Aktien unter einem Euro Kurswert zu organisieren. Besonders im Zuge von Finanzkrisen wird oft eine Reihe neuer Penny Stocks hervorgebracht, so etwa 2008.

Hohe Volatilität

Kennzeichnend für die Mehrheit der Penny Stocks ist ihre enorme Volatilität, das heißt die Schwankungsbreite des Kurswertes. Innerhalb eines Tages kann der Kurs von Penny Stocks in beide Richtungen um zweistellige Prozentwerte schwanken. Dies macht Penny Shares zu einer für Spekulanten interessanten aber auch sehr riskanten Anlageform. Kurzfristig sind enorme Gewinne, jedoch auch ebenso enorme Verlust beim Handel mit diesen Aktien möglich.

Geringe Liquidität

Die Liquidität auf den Märkten für Penny Stocks ist im Allgemeinen gering. Der Handel mit diesen Papieren findet deutlich seltener statt als der mit anderen Aktien. Das geringe Handelsvolumen birgt Risiken beim Versuch des Verkaufes. Bei Kurseinbrüchen sind Notverkäufe oft nicht möglich, da der Investor nur wenige Käufer im (außerbörslichen) Markt findet. Somit werden Kursverluste oft noch verschärft.

Intransparenz der Penny Stocks

Die Emittenten von Penny Stocks sind meist kleinere und wenig bekannte Unternehmen. Indexbasiert sind Penny Stocks nur selten, da sie meist den Anforderungen der Börsenindizes nicht entsprechen. Somit unterliegen sie auch keiner nennenswerten Regulation und keinen Anforderungen an die Transparenz. Unternehmensmeldungen wie Geschäftsberichte müssen nicht publiziert werden. Dies erschwert Investoren die Einschätzung des tatsächlichen Wertes und des Entwicklungspotentials der ausgebenden Unternehmen, die Penny Stocks anbieten. Zudem bietet diese Intransparenz Raum für Missbrauch, Gerüchte und Fehlinformationen, die weder belegt noch widerlegt werden können und daher für Anleger beziehungsweise Nicht-Insider problematisch sind.

Penny Stocks: Hoch spekulative Anlageform

Die Kombination aus enormen Kursschwankungen, geringem Handelsvolumen und mangelnder Transparenz macht Penny Shares zu einer hoch spekulativen und riskanten Anlageform. Die möglichen Gewinne sind enorm und oft schon innerhalb eines Tages oder weniger Stunden möglich, wovon bestens informierte Daytrader profitieren können. Die ebenso großen möglichen Verluste, gepaart mit der geringen Liquidität sind jedoch Risiken, die stets berücksichtigt werden müssten. Als mittel- bis langfristige und solide Anlageform sind diese Aktien weniger geeignet. Hier gilt es zu unterscheiden zwischen günstigen, also unterbewerteten Aktien, die ein relativ hohes Potential für Kursanstieg haben und billigen Aktien, deren Wert tatsächlich nicht höher sondern oft sogar unter dem bezahlten Preis liegt.

Zusammenfassung Penny Stocks

  • Aktien mit sehr geringem Kurswert (unter einer Einheit der lokalen Währung pro Aktie)
  • selten indexbasiert, der Handel findet meistens außerbörslich statt
  • hohe Volatilität (Kursschwankungsbreite)
  • geringes Handelsvolumen
  • hoch riskante und spekulative Anlageform

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