Operations Research


Kurz & einfach erklärt:

Operations Research verständlich & knapp definiert

Operations Research wird von Unternehmen genutzt, um Entscheidungsprozesse mathematisch zu unterstützen. So soll eine kostenminimierende und zugleich wirkungsvolle Lösung für bestimmte Probleme gefunden werden.
notes Inhalte

Unter Operations Research kann im Allgemeinen die Entwicklung sowie der sachgemäße Einsatz quantitativer Modelle und Methoden verstanden werden, die hinsichtlich der Entscheidungsfindung angewandt werden. Dabei werden Elemente aus der Angewandten Mathematik und der Informatik mit Wirtschaftswissenschaftlichen Methoden verbunden und kombiniert. 


Anwendung findet dieser Teilbereich der Wirtschaftswissenschaft hauptsächlich in Abteilungen großer Wirtschaftsunternehmen, die so das ökonomische Prinzip verklausulieren. Die Aufgabenstellung dahinter ist immer die, wie ein Ziel mit geringsten Kostenaufwand erreicht werden kann – oder alternativ, wie mit gegebenen Mitteln die Leistungsbilanz erhöht werden kann. Dinge wie eine Ablauf- und Planungsspezialisierung spielen eine große Rolle bei der Optimierung der Geschäftsabläufe.

Prozess des Operations Research

Operations Research (OR) ist ein mathematisches Verfahren, das im Unternehmen bei der Entscheidungsfindung helfen soll. Im Rahmen eines solchen Entscheidungsprozesses kommt OR sowohl bei der Vorbereitung als auch der eigentlichen Findung und der nachgelagerten Kontrolle zum Einsatz. Grundsätzlich sieht Operations Research dabei eine Vielzahl von Verfahren vor, die zu diesem Zweck eingesetzt werden können:

  • Entscheidungsbaumverfahren
  • Verfahren der mathematischen Optimierung
  • Verfahren der Simulation
  • Heuristische Verfahren
  • Modelle der Spieltheorie
  • Modelle der Warteschlagentheorie


Welches Verfahren vom Unternehmen im konkreten Einzelfall eingesetzt wird, hängt immer von der Problemstellung ab. Sehr häufig sind sogenannte Wartezeitprobleme wie beispielsweise die Kasse im Supermarkt oder eine telefonische Warteschleife in Servicecentern. Ziel von OR ist es dabei immer, das sowohl kostengünstigste als auch gleichzeitig sinnvollste Verfahren zu finden, welches das Problem löst oder auf ein Minimum reduziert. Weitere Problemstellungen:

  • Zuteilungsprobleme (Reihenfolge, Transport, Produktionsprogramm)
  • Probleme der Lagerhaltung
  • Ersatzprobleme
  • Konkurrenzprobleme

Beispiel für Operations Research

Das sogenannte Königsberger Brückenproblem ist eines der bekanntesten Probleme in OR. Das heutige Kaliningrad wird durch den Pregel und zwei Inseln geteilt, wobei beide Stadthälften durch je drei Brücken mit den Inseln verbunden waren. Zudem gibt es eine Brücke, welche die Inseln miteinander verbunden hatte. Die Fragestellung war, ob es eine Möglichkeit gäbe, über alle sieben Brücken genau einmal zu laufen. Sofern dies der Fall wäre, gäbe es dann auch einen Rundweg, bei dem der Spaziergänger wieder zum Ausgangspunkt gelangen würde?

Lenhard Euler bewies im Jahr 1736, dass ein solcher Weg nicht möglich war. Denn zu allen vier Ufergebieten bzw. Inseln führte eine ungerade Zahl von Brücken. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes topologisches Problem, das Euler mit Methoden löste, die der heutigen Graphentheorie zugeordnet werden können. Noch heute haben derartige Probleme vor allem beim Transport und der Lagerhaltung eine große Bedeutung.

Operations Research – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Operations Research unterstützt die Entscheidungsfindung in Unternehmen
  • Dabei kommen mathematische Verfahren zum Einsatz
  • OR wird dabei für den kompletten Prozess der Entscheidungsfindung von der Problemanalyse bis zur Wirkungsanalyse genutzt

 


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