Nutzenmaximierung


Kurz & einfach erklärt:

Nutzenmaximierung verständlich & knapp definiert

Im Rahmen der Nutzenmaximierung treffen Wirtschaftssubjekte Entscheidungen, die ihre persönliche Nutzenfunktion maximieren. Beispielsweise könnte das Budget eines Haushalts genau so auf alle Güter und Dienstleistungen verteilt werden, wie es für genau diesen Haushalt am meisten Nutzen stiftet.
notes Inhalte

Die Nutzenmaximierung bezeichnet die notwendig werdenden Entscheidungsprozesse, die im Prinzip auf das Bestreben der Individuen reduziert wird, um mit einem zur Verfügung stehenden Budget verschiedene Produkte so aufzuteilen, dass in Summe ein möglichst hoher Gesamtnutzen entsteht.

Im Idealfall werden dabei die für die Produktion notwendigen Rohstoffe, Betriebsstoffe sowie Arbeitsstunden (Schichtbetrieb) so kalkuliert und geplant, dass daraus eine Zielmarke an Produktivität besteht. Die jederzeitige Verfügbarkeit innerhalb des Produktionsprozesses, die eben jene ohne Verzögerungen möglich macht, steht dabei im Vordergrund. Aber auch sich ergebende Mengenrabatte und dergleichen sind Teil der hierfür angesetzten Entscheidungsgrundlage.

Das Prinzip der Nutzenmaximierung

Volkswirte gehen davon aus, dass rational agierende Wirtschaftssubjekte stets an einer Maximierung ihres Nutzens interessiert sind. Wichtig ist zunächst, den Begriff des „Nutzens“ verständlich zu machen. Gemeint ist hiermit etwa:

  • Geld, mit dem sich private Verbraucher Waren und Dienstleistungen kaufen können.
  • Glück, welches etwa durch den Verzicht auf Arbeit (und Geld) zu Gunsten von freier Zeit entsteht.
  • Prestige, das etwa bei der Ausübung bestimmter Berufe oder dem Erwerb von Waren entstehen kann.
  • Befriedigung von Bedürfnissen wie Hunger, Mobilität oder Luxus.


Grundsätzlich umfasst „Nutzen“ also all das, was Güter, Waren oder auch Zeit einem Individuum erbringen können. Vereinfacht gesprochen versuchen Wirtschaftssubjekte, in jeder Situation ihren Nutzen zu maximieren. Das gilt sowohl bei der Wahl eines Berufs als auch der Verteilung ihres persönlichen Budgets auf unterschiedliche Waren und Güter.

Beispiele für die Nutzenmaximierung

Ohne auf die rein mathematische Berechnung des Nutzens einzugehen, sei ein kurzes Beispiel für die Nutzenmaximierung dargestellt. Ausgegangen wird von einem Haushalt, der genau zwei Güter kaufen kann:

  • Äpfel – stehen allgemein für Lebensmittel.
  • Autos – stehen allgemein für Luxusgüter.


Angenommen, beide Güter kosten genau 1 Euro. Der Haushalt verfüge über ein Budget von insgesamt 6 Euro, so dass theoretisch 6 Äpfel oder 6 Autos konsumiert werden könnten. Nach dem Prinzip der Nutzenmaximierung verteilt der Haushalt sein Budget aber so, dass der Nutzen aus beiden Gütern am höchsten ist.

Es erscheint logisch, dass der erste Euro für Äpfel ausgegeben wird. Schließlich muss der Haushalt essen, um zu überleben. Auch die Äpfel Nummer 2, 3 und 4 werden noch zwingend für das Überleben benötigt, ihr Nutzen ist also sehr hoch. Allerdings ist das Bedürfnis nach Nahrung danach vollkommen befriedigt. Der Nutzen des nächsten Apfels würde nahe 0 liegen, so dass der Haushalt mit dem fünften und sechsten Euro jeweils ein Auto kauft. Denn die Fahrzeuge stiften aufgrund des Bedürfnisses nach Luxusgütern jetzt einen höheren Nutzen als ein weiterer Apfel.

Nutzenmaximierung – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Die Nutzenmaximierung ist eines der Grundprinzipien der Wirtschaftswissenschaften
  • Wirtschaftssubjekte treffen Entscheidungen genau so, wie sie ihnen den meisten Nutzen stiften
  • Dabei wird häufig der Grenznutzen von Gütern betrachtet

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