Nominallohn


Kurz & einfach erklärt:

Nominallohn verständlich & knapp definiert

Der Nominallohn ist das in Geldeinheiten gemessene Entgelt, das ein Arbeitnehmer für seine Arbeitsleistungen erhält. Allerdings sagt das noch nichts über die reale Kaufkraft dieses Gehalts aus.
notes Inhalte

Unter dem Nominallohn ist das Geld zu verstehen, dass Arbeitgeber Arbeitnehmern gemessen in Geldeinheit bezahlen. Damit sagt der Nominallohn zunächst nichts über die wirkliche Kaufkraft des Kapitals aus.

Was ist der Nominallohn?

Der Nominallohn, den ein Arbeitnehmer erhält, wird immer in Geldeinheiten gemessen. So könnte ein Angestellter in Deutschland beispielsweise 3.000 Euro pro Monat verdienen. Ein Arbeitnehmer in den USA erhält seinen lohn in US-Dollar und bekommt beispielsweise auch 3.000 US-Dollar. Aus dem nominalen Lohnniveau lassen sich jedoch keine Ableitungen bezüglich der Kaufkraft treffen. Um im Beispiel zu bleiben:

  • In Deutschland liegen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten beispielsweise bei 1.500 Euro.
  • In den USA müssen Arbeitnehmer hingegen 2.500 US-Dollar für den Lebensunterhalt aufwenden.


Insofern verfügt der deutsche Arbeitnehmer mit seinen 3.000 Euro über mehr Kaufkraft als der US-Angestellte.
Erst im Zusammenspiel mit den Preisen wird ersichtlich, wie viel Lohn der Arbeitnehmer tatsächlich erhält.

Insofern werden bei Verhandlungen über den Nominallohn keinerlei Veränderungen des Preisniveaus berücksichtigt. Erhält der Arbeitnehmer beispielsweise eine nominale Lohnerhöhung von 2 Prozent, so muss er in Bezug auf den realen Lohn nicht besser dastehen als vorher. Liegt nämlich die Inflationsrate bei mehr als 2 Prozent, hat der Arbeitnehmer unterm Strich weniger Kaufkraft – trotz Lohnerhöhung.

Nominallohn steigt stärker als Preisniveau

Steigt der Nominallohn hingegen stärker als das allgemeine Preisniveau, so ist von einer „wirklichen Gehaltserhöhung“, also einer Erhöhung des Reallohns zu sprechen. Der Arbeitnehmer kann sich dann mehr Waren und Dienstleistungen kaufen als vor der Gehaltserhöhung.

Nominallohn, Bruttolohn und Nettolohn

Zwischen Nominallohn, Bruttolohn und Nettolohn besteht ein gewisser Zusammenhang. Dabei beziehen sich „brutto“ und „netto“ allerdings auf steuerliche Aspekte, „nominaler“ und „realer“ Lohn hingegen auf Preisänderungen:

  • Bruttolohn: Brutto- und Nominallohn fallen grundsätzlich gleich hoch aus. Dabei handelt es sich jeweils um das Entgelt, das der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber ohne Abzug von Steuern erhält.
  • Nettolohn: Netto- und Reallohn gleichen sich hingegen nicht. Vom Bruttolohn sind lediglich die Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abzuziehen, um zum Nettolohn zu kommen. Beim Reallohn werden hingegen zusätzlich noch Preisänderungen berücksichtigt. So gibt der Reallohn letztlich an, über wie viel Kaufkraft ein Arbeitnehmer verfügt.

Nominallohn – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Den Nominallohn erhält der Arbeitnehmer laut vertraglicher Bestimmung vom Arbeitgeber
  • Dabei lassen sich bei reiner Betrachtung des Nominallohns noch keine Aussagen über die Kaufkraft treffen
  • Erst wenn die Inflation berücksichtigt wird, kann anhand des Reallohns die Kaufkraft gemessen werden

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