Nennbetragsaktie


Kurz & einfach erklärt:

Nennbetragsaktie verständlich & knapp definiert

Die Nennbetragsaktie verbrieft einen absoluten Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Der Wert einer einzelnen Aktie muss immer mindestens 1 Euro betragen.
notes Inhalte

Der Mindestnennwert einer Nennbetragsaktie ist 1€. Diese Aktienart verbrieft den Anteil in Euro am Grundkapital der ausgebenden Aktiengesellschaft. 


Die Anzahl der ausgegebenen Aktien ergibt sich so aus der Division des Gesellschaftskapitals durch den ausgewiesenen Nennwert.

Emission der Nennbetragsaktie

Bei der Emission von Aktien können Unternehmen zwischen verschiedenen Arten von Wertpapieren wählen, die letztlich an Anteilseigner ausgegeben werden. Die sogenannte Nennbetragsaktie verbrieft dabei einen Anteil am Grundkapital des Konzerns. Ein Beispiel:

Im Januar 2017 wird die ABC AG gegründet wobei das Grundkapital genau 50.000 Euro betrage. An die insgesamt vier Gründer der Aktiengesellschaft werden jeweils 3.125 Nennbetragsaktien mit einem Nennwert von 4 Euro ausgegeben. Dadurch hält jeder der Gründer genau 25 Prozent des Stammkapitals der Aktiengesellschaft inne.

Käme es zu einer Kapitalerhöhung, so dürften die neuen Aktien keinen geringeren Nennbetrag aufweisen als die alten Wertpapiere. Möglich ist es aber durchaus, dass Aktien mit einem Nennwert von 6 oder 8 Euro emittiert würden.

Unterschied Nennbetragsaktie und Stückaktie

Emittieren Unternehmen Aktien, so bieten sich bezüglich der verbrieften Anteile am Unternehmen zwei Möglichkeiten. Die Nennbetragsaktie verbrieft einen bestimmten, klar definierten Betrag des Grundkapitals der Aktiengesellschaft. Hingegen besitzt der Inhaber einer Stückaktie genau einen Anteil an der jeweiligen Gesellschaft bzw. dem gezeichneten Kapital. Wie viel Gewicht dieser Anteil hat, ist immer von der Gesamtzahl der emittierten Aktien abhängig. Ein Beispiel:

Bei der Gründung der ABC AG entscheiden sich die Gründer in letzter Minute doch dazu, Stückaktien zu emittieren. Jeder der Gründer erhält genau eine Aktie, wodurch ein einzelnes Wertpapier 25 Prozent der Anteile der Gesellschaft verbrieft. Wären beispielsweise 1.000 Aktien emittiert worden, so hätten zwar alle Gründer 250 Aktien erhalten, jede einzelne würde jedoch nur noch 1/1000 der Anteile verbriefen.

Nennbetragsaktie – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Die Nennbetragsaktie verbrieft einen festen Betrag des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft
  • Ihr Mindestwert liegt immer bei 1 Euro
  • Im Gegensatz dazu verbrieft die Stückaktie Anteile an der Gesellschaft

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