Nachfragekurve
Nachfragekurve verständlich & knapp definiert
Die Nachfragekurve stellt in der Volkswirtschaftslehre alle Nachfrager, absteigend geordnet nach der Höhe ihrer maximalen Zahlungsbereitschaft dar. Sie gibt somit Informationen darüber, wie sich die Nachfrage in Abhängigkeit vom Marktpreis entwickelt.- chevron_right Arten der Nachfragekurve
- chevron_right Wichtige Punkte der Nachfragekurve
- chevron_right Nachfragekurve – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Die Nachfragekurve bildet die Nachfragefunktion grafisch ab. Dargestellt wird dabei das Konsumverhalten in Abhängigkeit vom Preis. Hier gilt der Grundsatz: Je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage und vice versa.
Arten der Nachfragekurve
Bei der Nachfragekurve ist zwischen zwei Arten zu unterscheiden. Von der individuellen Nachfrage ist dann zu sprechen, wenn lediglich das Nachfrageverhalten einer einzigen Person abgebildet wird. Beispielsweise wird dann dargestellt, dass die Person bei einem Preis von 1 Euro pro Kilo Apfel insgesamt 5 Kilo erwerben würde. Steigt der Preis auf 3 Euro an, so würde diese einzelne Person nur noch 2 Kilo kaufen.
Entscheidender ist in der Regel die aggregierte Nachfrage, also die Zusammenfassung vieler individueller Nachfragen. Erfasst wird dabei immer das Nachfrageverhalten aller Marktteilnehmer. Auf der Y-Achse der Nachfragekurve ist meist der Preis des Gutes eingezeichnet, auf der X-Achse befindet sich die nachgefragte bzw. konsumierte Menge. Aus diesem Grund verläuft die Nachfragekurve in einem Koordinatensystem von links oben nach rechts unten. Denn desto niedriger der Preis für ein Gut ist, desto höher ist die konsumierte Menge.
Wichtige Punkte der Nachfragekurve
Aus einem solchen Nachfragegraphen sind verschiedene Dinge abzulesen. Der Schnittpunkt mit der Y-Achse wird auch als sogenannter Prohibitivpreis bezeichnet. Zu diesem Preis ist kein einziger Marktteilnehmer dazu bereit, überhaupt eine Einheit des Gutes zu kaufen. Hingegen wird der Schnittpunkt mit der X-Achse Sättigungsmenge genannte. An diesem Punkt ist die komplette Nachfragemenge gedeckt, selbst für nur 0,01 Euro würde kein Marktteilnehmer mehr ein Gut kaufen, weil sein Bedarf befriedigt ist.
Unweigerlich dargestellt wird auch die Elastizität der Nachfrage. Die Elastizität beschreibt, welchen Einfluss eine marginale – meist 1-prozentige – Erhöhung des Preises auf die Nachfrage hat. Ist die Nachfrage äußerst flexibel, bricht die abgesetzte Menge durch eine Preiserhöhung ein. Von einer unelastischen Nachfrage ist hingegen zu sprechen, wenn die Konsumenten auf Preisänderungen gar nicht oder kaum reagieren. Ist dies der Fall, so verläuft die Nachfragekurve extrem flach, im äußersten Fall sogar komplett waagerecht. Elastische Kurven verlaufen hingegen sehr steil, im äußersten Fall entsprechend senkrecht.
Nachfragekurve – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Die Nachfragekurve gibt die Beziehung zwischen Preis und nachgefragter Menge eines Guts an
- An ihr können wichtige Werte wie etwa die Elastizität, Sättigungsmenge oder Prohibitivpreis abgelesen werden
- Zu unterscheiden ist zwischen aggregierter und individueller Nachfrage
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