Minimumprinzip
Minimumprinzip verständlich & knapp definiert
Wendet ein Unternehmen das Minimumprinzip an, so wird versucht, den Input zu verringern. Gleichzeitig werden Output und Qualität des erzeugten Produkts konstant gehalten.- chevron_right Anwendung des Minimumprinzips
- chevron_right Minimumprinzip und Maximumprinzip
- chevron_right Beispiel für das Minimumprinzip
- chevron_right Minimumprinzip – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Das Minimumprinzip, auch als Minimalprinzip beziehungsweise als Sparsamkeitsprinzip bezeichnet, legt ein zu erreichendes Ziel verbindlich fest. Dieses definierte, bestimmte Ziel (Output) soll dabei durch den Gebrauch von möglichst wenigen Mitteln (Input) erreicht werden.
Unter Input versteht man notwendige Arbeitskräfte, oder aber finanzielle Mittel sowie Rohstoffe. Als Output hingegen bezeichnen Wirtschaftswissenschaftler das definierte Ziel, in der Regel der Ausstoß an Waren. (produzierte Ware) Die Anwendung des Minimumprinzips sieht also vor, dass das Ziel vorgegeben und der dazu nötige Mitteleinsatz variabel ist, sodass ein möglichst geringer Einsatz zur Erreichung notwendig ist.
Anwendung des Minimumprinzips
Unternehmen sind immer daran interessiert, ihren Gewinn zu maximieren. Allerdings ist es nur in den seltensten Fällen möglich, gleichzeitig die Produktionskosten zu senken und den Produktionsoutput zu steigern. Daher sieht das Minimumprinzip vor, den Output konstant zu halten, dabei aber den Input zu verringern. Beim Input handelt es sich grundsätzlich um alle Produktionsfaktoren, die für die Herstellung eines Guts bzw. die Erbringung einer Leistung eingesetzt werden. Beispiele:
- Rohstoffe
- Arbeitsstunden von Mitarbeitern
- Entwicklungsaufwendungen
- Reparaturaufwendungen
Wird das Minimumprinzip angewendet, so versucht das Unternehmen immer, seine Kosten zu verringern, ohne dass dies einen Einfluss auf Produktionsmenge oder Qualität hat.
Minimumprinzip und Maximumprinzip
Neben dem Minimumprinzip kennen Betriebswirte auch das Maximumprinzip, das genau in die entgegengesetzte Richtung abzielt. Hierbei wird der Input konstant gehalten, dabei aber versucht, den Output zu erhöhen. Möglich ist dies etwa durch eine Erhöhung der Produktionseffizienz oder die Anwendung anderer Produktionsverfahren.
Beispiel für das Minimumprinzip
Überwiegend kommt das Minimumprinzip in produzierenden Unternehmen zum Einsatz. Zwar investieren auch Dienstleister Zeit und Geld in die Erbringung von Leistungen, hier ist eine Reduktion des Einsatzes aber in der Regel kaum möglich. Als Beispiel für das Minimumprinzip diene daher ein Unternehmen, das Schlafzimmer produziert. Pro Tag können aktuell 10 Schlafzimmer hergestellt werden, wofür eine Tonne Holz benötigt werde.
Aus Sicht des Managements ist die genutzte Menge an Holz zu groß. Denn Konkurrenzanalysen haben ergeben, dass andere Unternehmen weniger Rohstoffe für dieselbe Produktionsmenge einsetzen müssen. Folglich wird der komplette Produktionsprozess genau untersucht. Dabei wird festgestellt, dass bei der Produktion des Bettgestells viel Schnittverlust entsteht. Durch eine Verwendung größere Holzplatten, aus denen gleich zwei Bettgestelle produziert werden können, kann dieser Schnittverlust reduziert werden. Somit kann das Unternehmen seinen Rohstoffeinsatz auf rund 900 Kilo senken, produziert aber immer noch 10 Schlafzimmer pro Tag in gewohnter Qualität.
Minimumprinzip – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Bei Anwendung des Minimumprinzips wird der Input verringert
- Dabei bleiben Output und Qualität des Produkts konstant
- Im Gegensatz dazu steht das Maximumprinzip
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