Manufacturing Resource Planning II


Kurz & einfach erklärt:

Manufacturing Resource Planning II verständlich & knapp definiert

Das auf der Grundidee von Oliver Wight basierende Manufacturing Resource Planning II beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz zur Planung von Absatz-, Produktions- und Bestandsmengen. Es wird der vollständige Produktionsprozess analysiert und mittels Methoden der Wirtschaftsinformatik grafisch aufbereitet. Durch dieses Vorgehen erhält die Unternehmung belastbare Daten, um Lagerkosten zu optimieren bzw. Produktionsengpässe vermeiden zu können.
notes Inhalte

Der Begriff Manufacturing Resource Planning II ist meist in der Unternehmensplanung und -steuerung zu finden und geht auf Oliver Wight zurück, der diesen Begriff im Jahr 1984 geprägt hat. Die Grundzüge sind auch heute noch unverändert, so dass ein 1995 erschienenes Buch mit dem Untertitel "Unlocking America's Productivity Potential" (Der Untertitel könnte so übersetzt werden: Das Produktivitäts-Potenzial amerikanischer Unternehmen heben) die wesentlichen Grundprinzipien und Ideen enthält, die heute in der Produktionsplanung umgesetzt werden.

Entscheidende Faktoren: Technik, wesentliche Daten, Menschen

Die heutige Umsetzung der MRP II erfolgt mit den Analysemethoden der Wirtschaftsinformatik und stellt Produktionsabläufe graphisch oder als Ablaufplan dar. Für jeden Produktionsschritt werden die benötigten Kapazitäten und auch Vor- und Zwischenprodukte dargestellt und berechnet. Damit kann jeder Produktionskapazität bzw. jedem Produktionsvolumen ein Verbrauchswert für die verschiedenen Ressourcen zugeteilt werden.

Damit erhält das Unternehmen wesentliche Daten, um beispielsweise eine unnötig hohe, kostenintensive Lagerreichweite zu vermeiden oder auch Produktionsengpässe vermeiden zu können. Der Datenkranz kann ebenso dazu genutzt werden, die Produktion auf den Absatz abzustimmen. Im deutschsprachigen Bereich wird eher von einer Materialbedarfs- oder allgemein einer Produktionsplanung gesprochen.

In weiteren Schritten kann aufgrund der geplanten Produktion und der damit verbundenen Beanspruchung von Personalkapazitäten auch die Personalplanung angepasst werden. In Zeiten hoher Nachfrage kann beispielsweise über einen 3-Schicht-Betrieb oder auch über Mehrarbeit nachgedacht werden. Damit liefert die Produktionsplanung auch die Plandaten für die Personalplanung der gewerblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Manufacturing Resource Planning II ist eine Querschnittsfunktion


Da beginnend beim Einkauf und der rechtzeitigen Bereitstellung von Vorprodukten über den Produktionsprozess bis zur Auslieferung viele Funktionen im Unternehmen auf die Daten von MRP II angewiesen sind, handelt es sich um eine echte Querschnittsfunktion. Ohne die ein effizienter Leistungserstellungsprozess nicht darstellbar ist.

Manufacturing Resource Planning - Zusammenfassung: 

Insgesamt kann gesagt werden, dass es sich bei MRP II um eine wichtige betriebliche Funktion handelt, die:

  • Prozesse strukturiert darstellt und auf verschiedene Art und Weise abbildet
  • als Basis für Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen des Unternehmens dient
  • als Querschnittsfunktion die Entscheidungen vieler Unternehmensbereiche beeinflusst

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