Mantelzession

Mit einer Mantelzession können unternehmerische Kreditnehmer aufgenommene Darlehen absichern. Dabei werden bestehende Forderungen des Unternehmens an die Bank in einer bestimmten Höhe abgetreten.

Mantelzession einfach erklärt

Kredite im unternehmerischen Umfeld können auf verschiedene Arten und Weisen abgesichert werden. Eine Möglichkeit besteht in der sogenannten Mantelzession:

• Das Unternehmen nimmt einen Kredit auf.
• Zur Absicherung tritt das Unternehmen jetzt offene Forderungen – in der Regel aus Lieferungen und Leistungen – an die Bank ab.
• Zahlt das Unternehmen seinen Kredit nicht zurück, kann die Bank die offenen Forderungen eintreiben.

Dabei müssen die Forderungen in der Regel immer wieder erneuert werden. Denn wenn der Kunde des Unternehmens die offene Forderung aus der Lieferung begleicht, erlischt diese. Dann verlangt die Bank wiederum danach, den Kredit erneut mit einer Forderung abzusichern, weil die alte nicht mehr als Kreditsicherheit fungieren kann.

Zu unterscheiden ist dabei zwischen der offenen und der stillen Zession. Ist die Zession still, so werden Forderungen zwar abgetreten, darüber informiert die Bank den Kunden des Unternehmens aber nicht. Sofern die Zession offen ist, setzt sich die Bank nach der Abtretung der Forderung mit dem Kunden des Unternehmens in Verbindung.

Unterschied Globalzession und Mantelzession

Neben stiller und offener Zession, gibt es einen Unterschied zwischen Mantelzession und Globalzession. Vom „Mantel“ ist zu sprechen, wenn das Unternehmen bereits bestehende Forderungen an die Bank abtritt. Eine Globalzession erstreckt sich hingegen auch auf zukünftige Forderungen.

Beispiel für die Mantelzession

Ein Unternehmen möchte einen Kredit bei einer Bank aufnehmen, um damit Forschung und Entwicklung eines neuen Projekts zu finanzieren. Dabei kann das Projekt selbst allerdings nicht als Kreditsicherheit fungieren, weil der Erfolg fraglich ist. Insgesamt benötigt das Unternehmen aber eine Million Euro an Fremdkapital, damit das Projekt als solches in Angriff genommen werden kann.

Bank und Unternehmen einigen sich darauf, dass eine Mantelzession abgeschlossen wird. So tritt das Unternehmen offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von einer Million Euro an das Kreditinstitut ab. Nach zwei Monaten werden diese Forderungen allerdings beglichen, der Kredit läuft aber noch weiter. Jetzt muss das Unternehmen entsprechend neue Forderungen als Kreditsicherheit hinterlegen, bis das Darlehen letztlich vollständig abbezahlt ist.

Mantelzession – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

• Eine Mantelzession fungiert als Kreditsicherheit
• Dabei tritt ein Unternehmen Forderungen (meist aus Lieferungen und Leistungen) an die Bank ab
• Erlöschen die Forderungen, müssen neue Forderungen hinterlegt werden