Lorokonto


Kurz & einfach erklärt:

Lorokonto verständlich & knapp definiert

Ein Lorokonto ist ein Konto, das eine Bank für ein anderes, ausländisches Institut führt. Es dient der Abwicklung von Interbankengeschäften und dem Zahlungsverkehr.
notes Inhalte

Beim Lorokonto handelt es sich um eine Einrichtung für den grenzüberschreitenden Interbankenhandel und Zahlungsverkehr. Ein Kreditinstitut führt bei sich ein Konto für eine ausländische Bank. Aus der Sicht der kontoführenden Bank stellt dieses Konto ein Lorokonto dar.

Der Begriff stammt aus dem Italienischen, “loro” heißt “ihr”. Diese Bezeichnung verdeutlicht, dass das Konto im Namen eines anderen Instituts geführt wird. Aus der Perspektive der anderen Bank ist das fremdgeführte Konto ein Nostrokonto.

Zweck eines Lorokontos

Lorokonten kommen aus zwei Gründen zum Einsatz:

  • Interbankengeschäfte: Banken legen bei anderen Instituten kurzfristig Geld an. Die Verrechnung erfolgt über ein Lorokonto.
  • Internationaler Zahlungsverkehr: Im innerstaatlichen Zahlungsverkehr und im EU-Zahlungsverkehr ist die Abwicklung zentralisiert, sodass es keines Lorokontos bedarf. Anders verhält es sich bei Überweisungen in andere Staaten. Lorokonten dienen der transparenten Abrechnung.

Schwindende Bedeutung der Lorokonten

Inzwischen gewinnen zentralisierte Verrechnungssysteme an Relevanz, sie ersetzen zunehmend die Lorokonten. Sie minimieren den Aufwand und beschleunigen insbesondere den Zahlungsverkehr. Innerhalb Europas spielen die beiden Systeme EBA Clearing und Target2 eine wichtige Rolle. Weltweit hat sich das System Continuous Linked Settlement etabliert.

Lorokonto - Zusammenfassung:

  • Konto eines ausländischen Instituts bei einer Bank
  • Abrechnung von Interbankengeschäften und Zahlungsverkehr
  • zentralisierte Verrechnungssysteme verdrängen Lorokonten

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