Kommissioniermethoden


Kurz & einfach erklärt:

Kommissioniermethoden verständlich & knapp definiert

Die Methodik, nach der am Kommisionierplatz Waren aus dem Lager zu der durch Kunden geforderten Gesamtsendung zusammengestellt werden.
notes Inhalte

Im Rahmen der Kommissionierung werden verschiedene Kommissioniermethoden angewendet. Welche hängt von den speziellen Bedingungen des Warenwirtschaftssystems und dem Warenumschlag ab. Sie sind ein Teil der Ablauforganisation und gehören zum Organisationssystem. Zu den verschiedenen Kommissioniermethoden gehören die auftragsorientierte serielle Kommissionierung, die auftragsorientierte parallele Kommissionierung und die serienorientierte parallele Kommissionierung.

Uebersicht von Kommissioniermethoden
Die verschiedenen Kommissioniermethoden in der Übersicht

Die auftragsorientierte serielle Kommissionierung

Bei dieser Kommissioniermethode handelt es sich um eine einfache Aufgabe. Der Kommissionierer geht nach Produktionsanforderung oder Kundenauftrag vor und bearbeitet alle Aufträge hintereinander. Sobald er einen Auftrag beendet hat, beginnt er den nächsten.

Es gibt nur einen Kommissionierer bei der auftragsorientierten seriellen Kommissionierung, der nur an einem Auftrag arbeitet. Hier sind Fehlerquellen leicht auszumachen. Der Nachteil der auftragsorientierten seriellen Kommissionierung sind die langen Wege, da der Kommissionierer der Ware zugeteilt wird. Die Aufträge werden in verschiedenen Lagerzonen hintereinander bearbeitet. Der Kommissionierer kann je Auftrag sämtliche Lagerzonen durchschreiten oder ein Kommissionierer übernimmt je Lagerzone eine Aufgabe.

Die auftragsorientierte serielle Kommissionierung auf einen Blick:

  • einfache Aufgabe
  • ein Kommissionierer pro Auftrag oder Produktionsanforderung
  • alle Aufträge werden hintereinander bearbeitet
  • Fehlerquellen sind leicht auszumachen
  • lange Wege wirken sich nachteilig aus

Die auftragsorientierte parallele Kommissionierung

Hier besteht ein Auftrag aus verschiedenen Positionen, die in verschiedenen Lagerzonen untergebracht sind. Diese Kommissioniermethode wird angewendet, wenn der Auftrag geteilt wird. Diese aufgeteilten Aufträge mit ihren Positionen werden parallel von verschiedenen Kommissionierern in den einzelnen Lagerzonen abgearbeitet. Sobald diese die Teilaufträge beendet haben, werden sie an einem dafür vorgesehenen Ort wieder zu einem gesamten Auftrag zusammengeführt. Diese Methode ist zwar schneller, benötigt jedoch mehr Aufwand.

Die auftragsorientierte parallele Kommissionierung im Überblick:

  • ein Auftrag setzt sich aus verschiedenen Positionen zusammen
  • Teilaufträge werden in unterschiedlichen Lagerzonen bearbeitet
  • alle Teilaufträge werden parallel von mehreren Kommissionierern abgearbeitet
  • nach Beendigung der Teilaufträge werden sie an einem bestimmten Ort wieder zusammengeführt
  • Methode schneller, jedoch aufwendiger

Die serviceorientierte parallele Kommissionierung

Diese Kommissioniermethode ist auch als zweistufige Kommissionierung bekannt. Sie wird angewendet, wenn mehrere einzelne Positionen eines Artikels bearbeitet werden müssen. Während der ersten Stufe werden die Aufträge zunächst gesammelt und zusammengeführt. Artikel, die in mehreren Aufträgen bearbeitet werden müssen, werden in einem einzigen Schritt entnommen.

Anschließend werden diese Artikel aufgelöst und den verschiedenen Aufträgen zugewiesen. Die Aufträge werden also in verschiedenen Serien zusammengenommen und auf verschiedene Lagerzonen verteilt. So ist es möglich, Artikel von mehreren Aufträgen zusammen zu entnehmen und sie nach der Bearbeitung wieder den einzelnen Aufträgen zuzuteilen. Dabei werden Wege zu den einzelnen Plätzen gespart. Hierbei wird allerdings ein EDV-Platz benötigt, die Organisation ist aufwendig.

Die serviceorientierte parallele Kommissionierung im Überblick:

  • zweistufige Kommissionierung
  • sinnvoll zur Bearbeitung einzelner Positionen eines Artikels
  • bei Stufe eins werden alle Aufträge gesammelt und zusammengeführt und in einem Schritt entnommen
  • bei Stufe zwei werden die Artikel wieder aufgelöst und den ursprünglichen Aufträgen zugewiesen
  • Wege werden gespart
  • EDV-Platz notwendig
  • aufwendige Organisation

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