Kassenobligation


Kurz & einfach erklärt:

Kassenobligation verständlich & knapp definiert

Eine Kassenobligation ist eine Anleihe, die von der öffentlichen Hand emittiert wird und Laufzeiten im mittleren Bereich aufweist. In Deutschland ist die Laufzeit einer solchen Obligation auf maximal vier Jahre beschränkt. Die Ausgabe erfolgt im Rahmen des sogenannten Tenderverfahrens.
notes Inhalte

Eine Kassenobligation ist eine öffentlich begebene Anleihe, die über eine mittlere Laufzeit verfügt. Emittiert wird diese Anleihe ausschließlich vom Staat in Kooperation mit Kreditinstituten. In Deutschland liegt die maximale Laufzeit eines solchen Wertpapiers bei vier Jahren.

Was ist eine Kassenobligation?

Nicht nur Unternehmen, sondern insbesondere auch der Staat emittiert in Deutschland Anleihen. Ziel einer solchen Anleihe ist es, Fremdkapital an den Märkten zu beschaffen, um wiederum Investitionen finanzieren zu können. Von einer Kassenobligation ist zu sprechen, wenn eine solche Staatsanleihe eine mittlere Laufzeit aufweist. Die Eigenschaften der Kassenobligation im Überblick:

  • Die Laufzeit liegt bei maximal vier Jahren.
  • In Deutschland werden die emittierten Obligationen als Bundesschatzbriefe
  • Für die Überlassung des Kapitals zahlt der Staat den Anlegern einen fixen Zins.


Wie hoch die Zinsen der Kassenobligation ausfallen, bemisst sich anhand der Bonität des Emittenten. Da die Bundesrepublik Deutschland eine der stabilsten Wirtschaftsnationen der Welt ist, fallen die Zinsen somit vergleichsweise gering aus. Anleger investieren deshalb meist überschüssiges, aber nach Ablauf der Anleihe-Laufzeit dringend benötigtes Kapital in die Kassenobligationen.

Ausgabe der Kassenobligation per Tenderverfahren

Herausgegeben werden Kassenobligationen immer nach dem sogenannten Tenderverfahren. Dabei legt der Emittent den Zinssatz für die Anleihe fest, nicht aber deren Kurs. Der Ablauf:

  1. Der Staat legt die Zinsen für die Kassenobligation und das Volumen der ausgegebenen Scheine aus.
  2. Banken können jetzt Kursgebote für die Anleihen abgeben.
  3. Nach Auswertung der verdeckten Gebote erhalten die Banken mit den besten Geboten für die Kassenobligationen den Zuschlag.


In der Regel verkaufen die Banken die Anleihen dann wiederum teurer an den Kapitalmärkten, um Gewinne zu erwirtschaften. Für den Staat wäre die direkte Platzierung an den Finanzmärkten zwar unter Umständen rentabler, allerdings auch mit einem enormen Aufwand verbunden.

Kassenobligation – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Eine Kassenobligation ist eine Staatsanleihe mit mittlerer Laufzeit
  • Für die Überlassung des Kapitals zahlt der Staat einen Zinssatz
  • Ausgegeben werden die Anleihen im Rahmen eines Tenderverfahrens

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