Just in Sequence Produktion


Kurz & einfach erklärt:

Just in Sequence Produktion verständlich & knapp definiert

Lieferart in der Beschaffungslogistik, bei der die notwendige Ware in Ihrer Menge und Art in der benötigten Produktionsreihenfolge zum exakt benötigten Zeitpunkt geliefert wird. Dadurch wird Produktion ohne Lagerbestand verwirklicht.
notes Inhalte

Die Just-in-Sequence-Produktion ist eine reihenfolgesynchrone Produktion, die aus der Just-in-Time-Produktion entstanden ist und vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wird.

Charakterisierung der Just-in-Sequence-Produktion


Mittlerweile werden in der Automobilendmontage viele Einzelteile an einem separaten Band oder beim Zulieferer vormontiert und gehen als sogenannte Module in die Produktion ein. Dadurch wird eine sehr variantenreiche Fertigung der Automobile möglich, was letztlich vom Kunden, der den Bedarf nach einem individuell auf ihn zugeschnittenen Fahrzeug hat, auch gefordert wird. Nachdem die Fahrzeuge den Rohbau und die Oberfläche passiert haben, werden sie auf das Endmontageband aufgesetzt. Dadurch wird die Reihenfolge der Fahrzeuge in der Montage fest vorgegeben, die Anordnung der Fahrzeuge gleicht einer Perlenkette. Dies macht die Produktion und die Arbeitsschritte sowie die bedarfsgerechte Beschaffung der benötigten Teile durch die Logistik besser planbar.

Anforderungen an den Lieferanten und die Lieferzeit


Wie bei der Just-in-Time-Produktion muss der Zulieferer die Module produktionssynchron und zusätzlich in der richtigen Reihenfolge anliefern. Dadurch wird ein erhöhter Kommunikationsaufwand zwischen Automobilhersteller und Zulieferer notwendig. Sobald die Reihenfolge der zu produzierenden Modelle in der Endmontage klar ist, wird diese über ein EDI-System an den Lieferant übermittelt. Daraufhin plant dieser seine Produktion und bestückt die zu beladenden LKWs bereits so, dass beim Abladen ein möglichst geringer Aufwand entsteht. Da die Anlieferung produktionssynchron erfolgt, eignen sich Module, die eine hohe Lieferzeit haben, nicht für eine Just-in-Sequence-Anlieferung. Denn bei solchen Teilen ist die Gefahr hoch, dass es infolge von Lieferkomplikationen zu Produktionsstillständen kommt. Daher ist es häufig auch so, dass Lieferanten in Industrieparks - unmittelbar neben dem Werk des Automobilherstellers - angesiedelt sind, um die Lieferzeit zu minimieren und schnell auf etwaige Lieferprobleme reagieren zu können.

Weitere Vorteile der Just-in-Sequence-Produktion


Da die Module in der richtigen Reihenfolge angeliefert werden, hat der Mitarbeiter am Montageband keinen zusätzlichen Aufwand und es ist sichergestellt, dass es zu keinen Fehlern bei der Zuordnung zwischen zu verbauendem Teil und Fahrzeug kommen kann. Besonders gut für eine Just-in-Sequence-Produktion eignen sich sperrige und hochwertige Bauteile, da es durch die Umstellung des Lieferprinzips ein großes Kosteneinsparungspotential infolge der Platzeinsparung gibt und die Kapitalbindung bei hochwertigen Teilen besonders hoch ist. Da bei der Just-in-Sequence-Produktion die Lagerhaltung weitgehend wegfällt, wird die Kapitalbindung minimiert.

Zusammenfassung Just in Sequence Produtkion

  • Die Just-in-Time-Produktion ist eine reihenfolgesynchrone Produktion
  • sie eignet sich für hochwertige und sperrige Teile mit geringer Lieferzeit
  • die Lagerhaltung entfällt weitgehend
  • die Kapitalbindung wird minimiert
  • die Fehleranfälligkeit sinkt bei konsequenter Umsetzung

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