IST Besteuerung


Kurz & einfach erklärt:

IST Besteuerung verständlich & knapp definiert

Die IST Besteuerung ist eine Form der Abführung der Umsatzsteuer, welche durch erfolgreiche Antragstellung und Erfüllung bestimmter Vorraussetzungen verfolgt werden kann. Im Gegensatz zum Regelfall, der Soll-Besteuerung, verläuft die Besteuerung bei der IST Besteuerung nach vereinnahmten und nicht nach vereinbarten Entgelten. Die Umsatzsteuer entsteht hier also erst nach Zahlung durch den Kunden.

Bei der Besteuerung nach dem Ist-Prinzip ( = Ist Besteuerung) erfolgt die Zahlung der Umsatzsteuer an das Finanzamt nach Vereinnahmung des Entgelts. Es ist also nicht relevant, wann die Rechnung gestellt wurde, sondern wann der Rechnungsbetrag beglichen wurde.


Gesetzliche Grundlagen der IST Besteuerung

Nach §16 UStG ist die Umsatzsteuer für eine erbrachte Lieferung oder Leistung am Ende des Voranmeldungszeitraums abzuführen, in dem diese ausgeführt wurde - unabhängig davon, ob der Kunde die Rechnung bereits bezahlt hat oder nicht (Besteuerung nach vereinbarten Entgelten).

Diese Vorgehensweise, auch Besteuerung nach dem Soll-Prinzip genannt, ist der Regelfall. §20 UStG sieht allerdings für Unternehmen mit einem Vorjahresumsatz bis € 500.000,00 die Möglichkeit vor, die erhobene Umsatzsteuer erst nach Zahlungseingang bei der Umsatzsteuerzahllast zu berücksichtigen (Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten, also = Ist Besteuerung).


Vorteile der Besteuerung nach dem Ist-Prinzip

Ein Antrag beim zuständigen Finanzamt auf den Wechsel zur Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten verbessert vor allem die Liquidität des Unternehmens. So wird verhindert, dass Umsatzsteuer an das Finanzamt bezahlt werden muss, die noch nicht vom Kunden an das Unternehmen erstattet wurde. So können die Folgen schlechter Zahlungsmoral zumindest abgemildert werden.           


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