Institutionelle Anleger
Kurz & einfach erklärt:
Institutionelle Anleger verständlich & knapp definiert
Als "institutionelle Anleger" werden juristische Personen mit unterschiedlichen Rechtsständen bezeichnet, welche sich für eine Investition in ein Projekt, Unternehmen oder eine anderweitige Anlageform entscheiden. Diese juristischen Personen machen einen Großteil des Marktes aus und haben aufgrund des verfügbaren Kapitals einzeln wesentlich mehr Einfluss auf diesen als ein Privatanleger.notes Inhalte
- chevron_right Juristische Personen als institutionelle Anleger
- chevron_right Bedeutung institutioneller Anleger für den Markt
- chevron_right Vor- und Nachteile mit Hinblick auf institutionelle Anleger
- chevron_right Zusammenfassung "institutionelle Anleger":
Juristische Personen als institutionelle Anleger
Im deutschen Gesetz sind "juristische Personen" verschiedene Institutionen und Unternehmen, weshalb sie trotz der Bezeichnung "Person" nicht mit einer Privatperson oder einem einzelnen Menschen zu verwechseln sind. In der Praxis sind juristische Personen unter anderem:- Banken, Kreditinstitute und Versicherungen
- Kapitalverwaltungsgesellschaften und Hedgefonds
- Sozialversicherungsträger jeder Art
- Unternehmen
- Kirchen, Stiftungen oder Vereine
- staatliche Organisationen und inländische Kommunen

Gemeinhin werden institutionelle Anleger noch als "professionelle Anleger" bezeichnet. Als professioneller Anleger gilt die juristische Person dann, wenn mindestens ein Kapital von 500.000 Euro verwaltet wird. Im Gegenzug sind semiprofessionelle Anleger solche, die mindestens 200.000 Euro Kapital für Investitionen zur Hand haben.
Bedeutung institutioneller Anleger für den Markt
Für die Wirtschaft und die Kapitalmärkte sind institutionelle Anleger unersetzlich, da ihr verwaltetes Kapital maßgeblich für die notwendige Liquidität an den Märkten sorgt. Außerdem erhöht sich durch die Existenz von institutionellen Anlegern auf Märkten die Chance, dass Preise einzelner Anlageformen nachvollziehbar und ausbalanciert ermittelt werden. Im Gegensatz unterliegen Märkte, die nahezu ausschließlich aus Privatanlegern bestehen, teilweise großen Schwankungen und sind bezüglich der Preisbildung mitunter nicht nachvollziehbar, da Privatanleger wesentlich stärker emotional getrieben werden.Bei einigen Anlageformen, zum Beispiel über eine Investition in eine öffentlich gehandelte Aktie des Unternehmens, können institutionelle Anleger über die Hauptversammlungen der Aktionäre zudem Einfluss auf die Geschicke des Unternehmens nehmen und damit mitunter auch bessere Dividenden für die Kleinanleger erzielen.
Vor- und Nachteile mit Hinblick auf institutionelle Anleger
Institutionelle Anleger profitieren von vielen Vorteilen. So können sie aufgrund des hohen Kapitaleinsatzes eine breitere Streuung vornehmen, die Diversifikation wird also stärker realisiert, als das bei Privatpersonen je der Fall wäre. Zudem haben sie, wenn diese ihre Anlagestrategie von Banken, Hedgefonds und Co. entwickeln lassen, Zugriff auf individuelle Strategien, während Privatpersonen auf standardisierte Angebote zurückgreifen müssen. Ebenso werden institutionelle Anleger von Finanzanbietern bevorzugt behandelt, da sie ein größeres Volumen mitbringen und zudem häufiger handeln, dem jeweiligen Finanzanbieter also mehr Umsatz erwirtschaften. Generell verfolgen die institutionellen Anleger aber die gleichen Ziele wie auch Privatpersonen, nämlich den Erhalt des Vermögens bei einer angemessenen Rendite und möglichst geringem Risiko. Nachteile für den Markt und Privatleute
Für den Markt und alle seine Teilnehmer haben institutionelle Anleger mitsamt ihren Aktivitäten mitunter aber auch Nachteile. Aufgrund des hohen Kapitaleinsatzes können diese maßgebliche Kursschwankungen auslösen und vor allem auch Abwärtstrends noch einmal verstärken beziehungsweise beschleunigen. Ebenso investieren immer mehr institutionelle Anleger in Publikumfonds und öffentlich verfügbare Anlagemittel, welche ursprünglich einmal für das Kapital von Privatleuten konzipiert waren. Letztere hingegen sind dadurch konsequent den Kursschwankungen dieser kapitalstarken Anleger ausgesetzt, während ihr eingebrachtes Kapital an Bedeutung verliert.
Zusammenfassung "institutionelle Anleger":
- juristische Personen mit hohem verfügbaren Kapital
- wichtige Bedeutung für die Liquidität der einzelnen Märkte
- können große Kursschwankungen auslösen
- greifen auf individuell ausgearbeitete Strategien statt auf Standardmodelle zurück
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