Insolvenzverwalter
Insolvenzverwalter verständlich & knapp definiert
Der Insolvenverwalter wird vom Gericht für eine Insolvenz bestellt. Er übt das Verfügungs- und Verwaltungsrecht des Unternehmens aus.- chevron_right Insolvenzverwalter – Aufgaben und Funktion
- chevron_right Wer kann Insolvenzverwalter werden?
- chevron_right Insolvenzverwalter – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Nachdem ein Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt hat und das Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, wird ein Insolvenzverwalter ernannt. Dieser übernimmt die (vorläufige) Leitung des Unternehmens und regelt den weiteren Ablauf der Insolvenz.
Insolvenzverwalter – Aufgaben und Funktion
Gerät ein Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten bzw. ist zahlungsunfähig, so muss es Insolvenz anmelden. Dieser Antrag wird von einem Insolvenzgericht – in der Regel dem ortsansässigen Amtsgericht – geprüft und eröffnet. Anschließend wird ein Insolvenzverwalter eingesetzt, der ab sofort die Führung des Unternehmens übernimmt. Dabei verfügt der Verwalter jedoch über andere Aufgaben und Funktionen als ein herkömmlicher Geschäftsführer:
- Zunächst stellt der Insolvenzverwalter die wirtschaftliche Situation des Unternehmens fest und ermittelt die Insolvenzmasse.
- Zudem wird ein Verzeichnis mit Gläubigern aufgestellt, denen das insolvente Unternehmen Geld schuldet.
- Auf Basis des Schuldenstands, wirtschaftliche Prognosen und verschiedener Szenarioanalysen kann der Insolvenzverwalter entscheiden, ob das Unternehmen sofort liquidiert werden soll oder sich ein Fortbestand lohnt.
Dabei muss der Insolvenzverwalter wichtige Entscheidungen immer von der Gläubigerversammlung absegnen lassen. Möchte er das Unternehmen etwa fortführen, weil eine reelle Chance auf das wirtschaftliche Überleben besteht, müssen dem alle Gläubiger zustimmen. Auch bei Entscheidungen wie etwa dem Verkauf einer Unternehemssparte darf der Insolvenzverwalter nicht autark agieren.
Wer kann Insolvenzverwalter werden?
Es existiert weder eine Ausbildung zum Insolvenzverwalter noch eine fachspezifische Prüfung, laut dem Bundesverfassungsgericht jedoch eine Berufsbezeichnung „Insolvenzverwalter“. Prinzipiell ist das Insolvenzgericht in seiner Entscheidung nicht eingeschränkt, wen es zum Verwalter des insolventen Unternehmens ernennt. Allerdings handelt es sich in der Regel um Rechtsanwälte mit dem Fokus des Insolvenzrechts, erfahrene Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder andere Betriebswirte.
Der Gläubigerversammlung ist es hingegen nicht möglich, einen eigenen Verwalter zu benennen. Das Organ kann sich jedoch in einem mehrheitlich beschlossenen Antrag gegen einen bereits aktiven Verwalter stellen. Dann wird das Gericht aufgefordert, eine neue Person mit dem Fall zu beauftragen.
Insolvenzverwalter – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Ein Insolvenzverwalter betreut ein insolventes Unternehmen für einen vorübergehenden Zeitraum
- Seine Hauptaufgabe ist es, für die Liquidierung oder den Fortbestand des Konzerns zu sorgen
- Er wird vom Insolvenzgericht bestellt
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