Humankapital
Humankapital verständlich & knapp definiert
Als Humankapital wird das auf geistigen Fähigkeiten beruhende Arbeitspotenzial eines wirtschaftlichen Akteurs bezeichnet. Humankapital ist demnach ein Maß für die Akkumulation von Wissen durch Erziehung und Ausbildung.- chevron_right Humankapital als Kennziffer für das betriebliche Rechnungswesen
- chevron_right Problematik der ökonomischen Bewertungsansätze
- chevron_right Zusammenfassung: Humankapital
Humankapital bezeichnet das Leistungspotential der Mitarbeiter einer Unternehmung. Der Begriff Leistungspotential umfasst alle zur Ausfüllung eines Arbeitsplatzes notwendigen Fähigkeiten - dies inkludiert über Bildungsabschlüsse und Berufserfahrung erworbene Kompetenzen und soziale Fähigkeiten/Soft Skills wie Kommunikationsvermögen, Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Selbst-Management. In der Literatur werden die Begriffe Humankapital und Human Resources gelegentlich synonym verwendet.
Humankapital als Kennziffer für das betriebliche Rechnungswesen
Eine fachlich und sozial tragfähige Personaldecke gilt neben ausreichendem Finanz- und Sachkapital als Erfolgsfaktor für eine langfristig erfolgreiche Unternehmung. Im Bereich des mittel- und langfristigen Controllings sind Plandaten gefordert, die diesem Umstand Rechnung tragen. Während Finanzkapital und Sachkapital messbare Größen darstellen, erscheint die Erfassung von Humankapital als betriebswirtschaftliche Kennziffer problematisch.
Problematik der ökonomischen Bewertungsansätze
Seit den 1960er Jahren gibt es unterschiedliche Ansätze, Humankapital als Kennziffer für das betriebliche Rechnungswesen zu definieren.
Der Ansatz, eine Bewertung anhand der Kosten für eine Arbeitskraft auf Basis des Einstellungsgehaltes vorzunehmen, erscheint verkürzt - unter anderem, da sich Lohnkosten in ständigem Fluss befinden. Der Ansatz, das Leistungspotential eines Mitarbeiters in einem bestimmten Zeitraum zu bewerten, erscheint aufgrund der kaum quantifizierbaren Eingangsparameter (Fachwissen und Soft Skills) nicht sinnig. Etabliert haben sich leistungsorientierte Ansätze, welche Arbeitskräfte im Team projekt- oder abteilungsbezogen bewerten. Der leistungsorientierte Lösungsansatz setzt vordefinierte unternehmerische Zielvorgaben voraus. Leistungsorientierte Verfahren, die den Wert des Humankapitals (Personalkosten) in Geldeinheiten ausdrücken, sind die "Saarbrücker Formel" nach Prof. Dr. Christian Scholz und das Modell "Workonomics", entwickelt von der US-amerikanischen Unternehmensberatung Boston Consulting Group.
Zusammenfassung: Humankapital
- wichtigster Faktor für nachhaltigen Unternehmenserfolg neben Finanz- und Sachkapital
- als betriebswirtschaftliche Kennziffer nur bedingt abbildbar
- leistungsorientierte Bewertungsansätze: "Saarbrücker Formel" und "Workonomics"
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