Handelskredit


Kurz & einfach erklärt:

Handelskredit verständlich & knapp definiert

Ein Handelskredit ist eine Form der Finanzierung des Warenumschlags. Es handelt sich hierbei um einen Kredit, den ein Lieferant seinem Kunden einräumt, um seine Verbindlichkeit zu begleichen.
notes Inhalte

Bei einem Handelskredit handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Kredit, wie man ihn beispielsweise bei der Bank bekommt. Ein Handelskredit - auch bekannt als Lieferantenkredit oder Warenkredit - wird dem Käufer einer Ware vom Verkäufer beziehungsweise Lieferanten gewährt. Dieser Handelskredit geht mit einem Zahlungsziel einher. Das Zahlungsziel wird dem Käufer vom Lieferanten eingeräumt und beträgt heute in der Regel ein bis drei Monate. Die Zeitspanne von Handelskrediten wurde im Laufe der Jahre stetig erweitert. Früher lag das eingeräumte Zahlungsziel bei 14 Tagen.

Handelskredit - Lieferung unter Eigentumsvorbehalt


Beim Handelskredit handelt es sich zwar nicht um einen Kredit, wie man diesen von der Bank kennt, da dem Käufer aber ein Zahlungsziel eingeräumt wird, kann man den Handelskredit durchaus als Kredit bezeichnen. Aufgrund des eingeräumten Zahlungsziels von bis zu drei Monaten hat der Käufer mehr Zeit, bis die Zahlung der Ware fällig wird. Er kann innerhalb dieses Zeitraums dafür sorgen, dass er die entsprechenden finanziellen Mittel dafür auftreibt. Der Verkäufer liefert die Waren an den Käufer unter Eigentumsvorbehalt. So hat er die Sicherheit, dass die Waren sein Eigentum bleiben, sollte keine Zahlung eingehen. Der Käufer wird also erst zum Eigentümer der Waren, wenn diese vollständig bezahlt sind.

Handelskredit - beide Seiten genießen Vorteile


Handelskredite bieten sowohl dem Verkäufer als auch dem Käufer Vorteile. Räumt der Verkäufer seinem Käufer einen Skonto ein, wird der Käufer motiviert, Rechnungen schneller zu bezahlen. Verkäufer können durch einen Handelskredit also ihre Zahlungseingänge beschleunigen. Auch andere betriebliche Prozesse können dadurch vorangetrieben werden. Die Kosten beschränken sich zudem auf den Skontoabzug und der Verkäufer muss sich nicht um etwaige Zinszahlungen für zur Überbrückung von Zahlungsengpässen aufgenommene Kredite kümmern.

Für den Käufer hat der Handelskredit ebenfalls viele Vorteile. Er kann den Skontoabzug nutzen, um beim Kauf Geld einzusparen oder das Zahlungsziel in Anspruch nehmen. Anders als bei einer Ratenzahlung laufen Käufer so nicht Gefahr, unkontrolliert Schulden anzuhäufen. Gewährt wird der Handelskredit in der Regel nur unter Kaufleuten. Im geschäftlichen Bereich gehören Lieferantenkredite neben den kurz- und langfristigen Bankkrediten zu den wichtigsten Finanzierungsformen bei mittelständischen Unternehmen. Grundsätzlich kann ein Handelskredit durch eine Kreditversicherung abgesichert werden.

Handelskredit auf einen Blick:


  • Wird dem Käufer vom Verkäufer eingeräumt
  • Beschränkt sich auf ein Zahlungsziel
  • Zahlungsziel wird vom Verkäufer festgelegt
  • Üblich unter Kaufleuten

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