Guerilla-Marketing


Kurz & einfach erklärt:

Guerilla-Marketing verständlich & knapp definiert

Beim Guerilla-Marketing betreiben Unternehmen mit kleinem Budget Werbung, um damit den größtmöglichen Effekt auf den Profit und nicht den Umsatz zu erwirken. Solche Marketing-Maßnahmen zeichnen sich in der Regel durch enorm hohe Kreativität aus.
notes Inhalte

Unter Guerilla-Marketing sind ungewöhnliche Vermarktungsaktionen zu verstehen, die mit geringem Mitteleinsatz eine recht große Wirkung versprechen. Dabei zeichnet sich die Werbemaßnahme an sich durch ein hohes Maß an Kreativität aus und wird oft kontrovers diskutiert.

Erklärung: Was ist Guerilla-Marketing?

Der Begriff „Guerilla-Marketing“ leitet sich aus einer speziellen Art der Kriegsführung, dem Guerilla-Kampf, ab. Dabei setzt die militärisch eigentlich klar unterlegene Armee darauf, den Gegner durch kleine, aber gezielte Angriffe etwa auf wichtige Versorgungslinien immer wieder stark schwächen zu können. Der große, offene Kampf im Feld wird hingegen gescheut, weil die Guerilla-Armee hier klar unterlegen wäre.

Genau diese Prinzipien kommen auch beim Guerilla-Marketing zum Einsatz:

  • Die Marketing-Strategie wird von kleineren Unternehmen oder Selbstständigen genutzt.
  • Durch besonders ungewöhnliche, auffallenden Aktionen soll viel Aufmerksamkeit geschaffen werden.
  • Gleichzeitig dürfen die Aktionen nicht kostspielig sein, weil das Budget des Werbetreibenden klein ist.
  • Die primäre Erfolgsgröße des Guerilla-Marketings ist demzufolge auch „Profit“ und nicht „Umsatz“.

So sollen Kunden möglichst individuell und passgenau angesprochen werden. Selbst wenn das Unternehmen mit seiner Kampagne nur 100 Personen erreicht, kann sich das lohnen. Ist die Werbung so kreativ und außergewöhnlich, wie beim Guerilla-Marketing vorgesehen, konvertiert ein großer Teil der 100 angesprochenen Personen auch wirklich zum Kunden. Weil die Marketing-Maßnahme nicht viel Geld kostet, ist der Profit entsprechend hoch.

Genutzte Werbemittel für das Guerilla-Marketing sind entsprechen auch nicht das TV oder große Zeitungen, sondern Mundpropaganda, T-Shirts, gezielte E-Mails oder auch Streetbranding.

Beispiel für Guerilla-Marketing

Sowohl große als auch kleine Unternehmen haben die Vorteile von Guerilla-Marketing längst erkannt. So wirbt etwa der Sportartikelhersteller Nike auf der Fassade eines Berliner Hauses mit dem Spruch: „Gewachsen auf Beton.“ Unter ihm stehen die Portraits der drei Brüder Jerome, George und Kevin-Prince Boateng. Vermitteln möchte Nike seinen Kunden, dass das Unternehmen noch immer für den klassischen Straßenfußball steht.

Auch die Autovermietung Sixt glänzt immer wieder durch enorm kreative Guerilla-Marketing-Kampagnen – vor allem im Internet. Nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche im Zuge der Bundestagswahlen im Jahr 2017 titelte das Unternehmen in einem Facebook-Post: „4 Wochen umsonst. So günstig ist nicht mal Sixt.“ Zu sehen sind zudem die Vorsitzenden von CDU, CSU, Grünen und FDP. Der Post ging viral und wurde millionenfach angeklickt, auch ohne großes Budget.

Guerilla-Marketing – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Guerilla-Marketing ist eine Marketing-Strategie, bei der mit kleinem Budget große Wirkung erzielt werden soll
  • Die Maßnahmen zeichnen sich in der Regel durch hohe Kreativität aus
  • Beliebte Werbeträger sind beispielsweise Social-Media-Posts, T-Shirts oder Fassaden

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