Goldpool
Goldpool verständlich & knapp definiert
Mit dem sogenannten Goldpool versuchten die USA und andere Nationen, das Währungssystem von Bretton Woods am Leben zu halten. Durch kontinuierliche Goldkäufe und Verkäufe zu einem fixen Preis sollte der Goldpreis künstlich gering gehalten werden. Das System kollabierte allerdings im Jahr 1968.
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- chevron_right Zusammenbruch im Jahr 1968
- chevron_right Goldpool – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Der sogenannte Goldpool war ein Zusammenschluss der USA und sieben andere, europäischer Nationen, um Währungen stets durch eine Gewisse Menge an Gold hinterlegen zu können. So sollte allzu hohen Inflationsraten und Währungskursschwankungen vorgebeugt werden. Allerdings kollabierte der Goldpool schon im Jahr 1968.
Idee des Goldpools
Gezeichnet von den Hyperinflationen, Weltwirtschaftskrisen und starken Währungskursschwankungen der 1920er und 1930er Jahre, etablierten die USA im Juli 1944 das sogenannte Bretton Woods System. Dabei wurden die Währungskurse von 44 alliierten Nationen direkt an den US-Dollar gebunden und konnten nur minimal schwanken. Anpassungen wurden künstlich von den jeweiligen Notenbanken der Länder vorgenommen. Um das wiederum zu ermöglichen, wurden alle Devisen mit Gold physisch abgesichert und untermauert.
Gleichzeitig wurde der Goldpreis pro Feinunze auf einen Wert von 35 US-Dollar festgelegt, so dass auch hierüber keinerlei Schwankungen entstehen sollten. Allerdings gab es weiterhin einen freien Goldmarkt, auf dem das Edelmetall entsprechend gehandelt wurde. Durch Angebot und Nachfrage wich der tatsächliche Goldpreis so immer stärker vom fixierten Bretton Woods Wert ab. Im November 1961 gründeten die USA daher zusammen mit sieben anderen Nationen den Goldpool. Der Gedanke:
- Jede der Nationen kauft Gold an und lässt einen Teil in den Goldpool fließen.
- Im Pool selbst kann Gold immer nur für 35 US-Dollar wieder verkauft werden.
- Aufgrund der Finanzkraft der teilnehmenden Länder würde sich der Goldpreis so nach und nach wieder in Richtung der 35 US-Dollar bewegen.
Zusammenbruch im Jahr 1968
Allerdings zeigte sich schon vier Jahre nach Gründung des Pools, dass dieser zum Scheitern verurteilt war. Im Zuge des Vietnamkriegs stieg die Inflationsrate in den USA enorm stark an, die Währung wurde schwächer. Dadurch konnte die USA die eigene Währung nicht mehr ausreichend mit Gold hinterlegen und somit auch kaum noch Gold für den Pool bereitstellen. Im Jahr 1967 entschied sich Frankreich als erste Nation, aus dem Gooldpool-Abkommen auszuscheiden. Im März 1968 waren die internationalen Goldmärkte dann so instabil, dass der Goldpool nicht mehr getragen werden konnte.
Goldpool – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Mit dem Goldpool sollte das Bretton Woods System geschützt werden
- Teilnehmende Länder versuchten, den Goldpreis künstlich auf 35 US-Dollar zu halten
- Allerdings kollabierte der Pool schon sieben Jahre nach dessen Gründung
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