Gleichgewichtspreis
Gleichgewichtspreis verständlich & knapp definiert
Der Gleichgewichtspreis gibt in einem vollkommenen Markt an, zu welchem Preis die Nachfrager ein Gut erwerben und die Anbieter dieses Gut verkaufen können. Berechnet wird dieser Preis durch eine Gleichsetzung von Angebots- und Nachfragefunktion.- chevron_right Entstehung des Gleichgewichtspreises
- chevron_right Beispiel & Berechnung des Gleichgewichtspreises
- chevron_right Gleichgewichtspreis – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Der Preis einer Ware oder Dienstleistung wird volkswirtschaftlich betrachtet am Markt durch Angebot und Nachfragebestimmt. Je Höher ein Preis, desto geringer die Nachfrage – umgekehrt analog dazu. Der sogenannte Gleichgewichtspreis liegt dann vor, wenn die Anzahl der zum betreffenden Preis angebotenen Güter exakt der Menge der zu diesem Preis nachgefragten Güter entspricht. Angebot und Nachfrage halten sich in diesem Idealfall praktisch die Waage.
In der Praxis wird der Gleichgewichtspreis selten bis nie erreicht. Nach Einführung eines Produktes sind oft sogar mehrere Phasen der Preisanpassung nötig, bis der Gleichgewichtspreis annähernd erreicht werden kann.
Den Gleichgewichtspreis zu erzielen ist bereits deshalb schwer möglich, da es dem Markt oftmals an der dafür nötigen Transparenz fehlt. Ein annähernd einhundertprozentiger Markt besteht lediglich an der für Wertpapiere genutzten elektronischen Handelsplattform Xetra.
Entstehung des Gleichgewichtspreises
In der Volkswirtschaft wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass in fast jedem Markt ein Gleichgewichtspreis entstehen kann. Rein grafisch handelt es sich um den Punkt in einem Koordinatensystem, indem sich die Nachfragekurve und die Angebotskurve schneiden. Zu diesem Preis können letztlich alle Konsumenten das Gut auf dem Markt kaufen bzw. alle Anbieter das Gut verkaufen.
Möglich ist ein solcher Gleichgewichtspreis in der Regel nur in einem vollkommenen Markt. Hier gibt es eine vollständige Informationsverteilung, homogene Güter und keine Transportkosten. Für den Nachfrager ist es also irrelevant, bei welchem Anbieter er das Gut letztlich erwirbt. Sollte einer der Anbieter versuchen, das Gut zu einem höheren Preis als dem Gleichgewichtspreis anzubieten, so würden all seine Kunden zur Konkurrenz abwandern. Geringere Preise als den Gleichgewichtspreis kann es aber auch nicht geben, weil die Anbieter dann nicht mehr kostendeckend arbeiten könnten.
Beispiel & Berechnung des Gleichgewichtspreises
Die Ermittlung des Gleichgewichtspreises erfolgt rein mathematisch durch eine Gleichsetzung von Angebots- und Nachfragefunktion. Folgende Angebotsfunktion sei im Beispiel betrachtet:
x = 3 * p + 3
Hingegen kann die Nachfrage wie folgt beschrieben werden:
x = 10 – 4 * p
Jetzt werden die beiden Gleichungen gleichgesetzt und anschließend nach p aufgelöst:
10 – 4 * p = 3 * p + 3
<=> 10 – 7 * p = 3
<=> -p = -1
<=> p = 1
Somit liegt der Gleichgewichtspreis in diesem Beispiel bei 1. Um auch noch die zugehörige Gleichgewichtsmenge zu errechnen, wird der Preis einfach in eine der beiden Gleichungen eingesetzt. Das Ergebnis: In diesem Markt werden insgesamt 7 Einheiten des Gutes X zu einem Preis von 1 verkauft.
Gleichgewichtspreis – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Der Gleichgewichtspreis kommt nur in vollkommenen Märkten zustande
- Er gibt an, zu welchem Preis alle Nachfrager das Gut kaufen können
- Mathematisch errechnet sich der Preis durch die Gleichsetzung von Angebots- und Nachfragefunktion
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