Gemischte Fonds
Kurz & einfach erklärt:
Gemischte Fonds verständlich & knapp definiert
Gemischte Fonds sind Fonds, die das Kundenvermögen nicht nur in einer Assetklasse (-> sh. dort) investieren, sondern die Risikostreuung maximieren. Die Kundeneinlagen werden also nicht entweder in Aktien, Zinspapieren oder Immobilien investiert. Stattdessen enthalten gemischte Fonds immer mindestens zwei unterschiedliche Assetklassen. Manchmal werden gemischte Fonds auch als Mischfonds bezeichnet.notes Inhalte
- chevron_right Gemischte Fonds finden den optimalen Platz auf der Rendite-Risiko Kurve
- chevron_right Gute gemischte Fonds: Durch Kombination von Zahlenwerk und Bewertungen finden
- chevron_right Gemischte Fonds sichern einen Renditevorsprung
- chevron_right Die Kernmerkmale bzw. die DNA gemischter Fonds im Überblick
- chevron_right Kurze Laufzeit - hoher Anteil an Zinspapieren
- chevron_right Längere Laufzeit: Der Aktienanteil steigt
Gemischte Fonds finden den optimalen Platz auf der Rendite-Risiko Kurve

Damit speist sich die Rendite der Anleger aus einem - vergleichsweise sicher planbaren - Wertzuwachs der Zinspapiere (im Wesentlichen die ausgeschütteten Zinsen). Der zweite Wachstumstreiber besteht dann aus den Dividenden der Aktien und der Kurssteigerung. Da im langfristigen Vergleich die Aktienrendite meist höher als die Durchschnittsrendite der Zinspapiere ist, steigt bei den meisten Anlegern der Aktienanteil in einem Mischfonds mit zunehmendem Anlagehorizont an.
Bei der Anlageberatung für Privatanleger werden dann meist auch ganz unterschiedliche gemischte Fonds angeboten. Obwohl die Angebote der unterschiedlichen Banken sehr individuell sind, lässt sich ein bestimmter Trend für gemischte Fonds herauslesen.
Kurze Laufzeit - hoher Anteil an Zinspapieren
Eines der wesentlichen Ziele der Investmentfonds ist ein - trotz aller Marktschwankungen - einigermaßen planbarer Vermögenszuwachs, der im Normalfall Rücksetzer weitestgehend ausschließt. Deshalb werden bei einer kurzen Laufzeit eher gemischte Fonds angeboten, die defensiv orientiert sind. Sie sollen einen angemessenen Ertrag erwirtschaften und gehen weniger Risiken ein. Dies bedeutet meist einen geringeren Aktienanteil und zudem Aktien meist aus entwickelten Ländern und/oder Aktien mit möglichst wenig Länder- und Währungsrisiko.Längere Laufzeit: Der Aktienanteil steigt
In den Untersuchungen des Deutschen Aktieninstituts findet sich eine interessante Renditetabelle, die eine der theoretischen Säulen auch für gemischte Fonds sein kann. Im sogenannten Renditedreieck wird die Aktienrendite bei Investments in den DAX für die unterschiedlichsten Anlagezeiträume angegeben. Die Quintessenz: Bei Anlagedauern von über fünf Jahren gab es praktisch keinen Betrachtungszeitraum, in denen die Aktienrendite negativ gewesen wäre. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Je weniger einen Anleger kurzfristige Rücksetzer interessieren müssen (weil er abwarten kann) desto höher kann der Aktienanteil sein. Gemischte Fonds für Anleger mit einem langen Anlagehorizont haben deshalb einen sehr hohen Aktienanteil.Gute gemischte Fonds: Durch Kombination von Zahlenwerk und Bewertungen finden
Anlegerinnen und Anleger können gemischte Fonds in einer Kombination aus drei Faktoren bewerten und auf diese Art und Weise einen für sie passenden Fonds finden. Kauf- und anlageentscheidend insbesondere bei gemischten Fonds sind.Die bisherige Wertentwicklung - auch als Performance oder "Track Record" bezeichnet
Die Wertentwicklung der letzten zehn, fünf Jahre oder eines Jahres lässt sich zwar nicht uneingeschränkt in die Zukunft fortschreiben. Sie ist aber dennoch ein guter Indikator dafür wie gut das Fondsmanagement eines gemischten Fonds gearbeitet hat. Dessn Beurteilung ist nämlich erheblich schwerer als die eines reinen Aktienfonds: Dieser würde meist einen gewissen Branchen- oder Gesamtindex "nachbauen" und deshalb angesichts der Outperformance gegenüber diesem Vergleichswert betrachtet werden können.Die Gesamtkostenrate (Total Expense Ratio) - Entscheidungskriterium bei ähnlichen Fonds
Hinter gemischten Fonds steht oftmals eine sehr ausgeklügelte Investmentstrategie. Deshalb ist deren Total Expense Ration (TER) etwas höher als bei den ETFs. Innerhalb ähnlich konstruierter gemischter Fonds lässt sich die Gesamtkostenrate durchaus auch als Vergleichsindikator heranziehen. Zudem müssen dem Anleger beim Wertpapierkauf neuerdings Kosteninformationen zur Verfügung gestellt werden. Damit lässt sich die Kostenbelastung bei unterschiedlichen Anlagezeiträumen sehr gut abschätzen.Rating-Agenturen wie Morningstar & Co.: Der Blick der Profis auf die Investmentmöglichkeiten
Ähnlich wie bei Zinspapieren gibt es inzwischen sehr ausgeklügelte Bewertungs-Systeme auch für Investmentfonds. Entweder nach der Anzahl an Sternen oder auch nach Edelmetallen benannt. Diese Bewertungen werden von den Banken oder auch in Wertpapier-Informationen im Internet offensiv kommuniziert. So kann jeder ein zusätzliches Werturteil sozusagen durch den Profi von außen bekommen und seine eigene Geldanlage-Entscheidung absichern.Gemischte Fonds sichern einen Renditevorsprung
In der seit etwa 2010 vorherrschenden Niedrigzinsphase bringen insbesondere Sparbücher nur noch den Bruchteil eines Prozents an Zinsen. Selbst fünf- oder zehnjährige Bundesanleihen bringen nicht wirklich einen Wertzuwachs. Deshalb erfreuen sich gemischte Fonds einer steigenden Beliebtheit.Die Kernmerkmale bzw. die DNA gemischter Fonds im Überblick
In der Zusammenfassung kann gesagt werden, dass gemischte Fonds eine Spezialform der Investmentfonds sind und sich insbesondere an Privatanlegerinnen und -anleger richten. Die wesentlichen Merkmale sind:- Gemischte Fonds sind Sondervermögen bei denen Anlegern das Prinzip der Risikostreuung nicht nur innerhalb einer Assetklasse, sondern bei ganz unterschiedlichen Investmentvehikeln zur Verfügung steht.
- Durch die hohe Anzahl der angebotenen, unterschiedlichen Fonds lässt sich praktisch jede Investmentanforderung realisieren. Also höheres Risiko/Rendite oder sichere Anlage.
- Der Wertzuwachs ruht auf den Säulen Zinsen (aus Zinspapieren), Dividenden (aus Aktien) und Substanzwertgewinn.
- Entscheidungskriterien sind Aktien-/Festzinsanteil sowie Gesamtkostensatz und Bewertungen von Fachleuten zw. Rating-Agenturen
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