Garantiefonds


Kurz & einfach erklärt:

Garantiefonds verständlich & knapp definiert

Garantiefonds bedeuten für den Anleger, dass am Ende der Laufzeit mindestens die Einlage wieder ausgezahlt wird. Manche Fonds garantieren auch einen nach einem bestimmten Zeitraum erreichten Höchststand. Machbar ist diese Garantie nur durch die Minimierung des Risikos und der Rendite durch die Mischung aus Anleihen und Aktien.
notes Inhalte

Ein Investmentfonds, welcher am Ende der vereinbarten Laufzeit mindestens das investierte Kapital wieder zurückzahlt oder einen zwischenzeitlich erreichten Höchststand garantiert, wird als Garantiefonds bezeichnet. Um das Anlagerisiko möglichst gering zu halten, werden Garantiefonds aus Aktien und Anleihen zusammengestellt.


Unterschieden werden diese Investmentfonds in echte und unechte Garantiefonds. Handelt es sich um einen echten Garantiefonds, hat der Anleger ein vertraglich zugesichertes Wertversprechen. Dies kann er im Streitfall einklagen. Bei einem unechten Garantiefonds hat er keinen vertraglichen Anspruch auf Wertsicherung.

Niedrigzinsniveau – Renditekiller für Garantiefonds

Eine Regel ist unbestritten: Eine höhere Sicherheit des Kapitals geht zu Lasten der Rendite. Da bilden auch Garantiefonds keine Ausnahme. Inmitten des Niedrigzinsniveaus liegt die durchschnittliche Rendite der rund 250 Garantiefonds in Deutschland bei gerade einmal 0,8 Prozent.


Etwas besser machen sich Garantiefonds auf langfristige Sicht. Hier erreichten sie einer Analyse der Agentur Feri Trust zufolge ein Wachstum von 3,5 Prozent innerhalb von zehn Jahren; allerdings vor Abzug von Inflation und Ausgabeaufschlag.

Was ist der Hintergrund für die geringe Wertentwicklung?

Neben der Niedrigzinsphase ist vor allem das Konstrukt eines Garantiefonds für die schwache Wertentwicklung verantwortlich. Bei der Investition in einen Garantiefond muss der Großteil des Kapitals in festverzinsliche Anleihen mit höchster Bonität investiert werden, um das festgelegte Garantieniveau zu erreichen. Daher bleibt für die Investition in Aktien nur noch ein kleiner Kapitalbetrag übrig.

Immer mehr Banken verzichten auf Garantiefonds

Aufgrund der niedrigen Leitzinsen nehmen immer mehr Banken von Garantiefonds Abstand. Selbst die größten deutschen Fondsanbieter Deka und DWS legen keine neuen Garantiefonds mehr auf. In der heutigen Zeit sind Garantiefonds nur für sehr vorsichtige und extrem konservative Anleger interessant, die auf keinen Fall Verluste machen möchten und dafür geringe Zinsen in Kauf nehmen.

Garantiefonds – Zusammenfassung

  • Ein Garantiefonds wird für eine bestimmte Laufzeit festgelegt und verspricht mindestens eine Rückzahlung des angelegten Kapitals zum Ende der Laufzeit.
  • Die Wertentwicklung ist bei Garantiefonds sehr gering.
  • Immer mehr Banken nehmen Abstand von Garantiefonds und legen keine neuen auf.
  • Nur bei echten Garantiefonds besteht ein vertraglicher Anspruch auf die Wertentwicklung.

Weiterführende Artikel:

Emission: Unter Emission ist im betriebswirtschaftlichen Sinne die Ausgabe von Aktien und anderen Wertpapieren zu verstehen. Die Platzierung dieser ...


Aktienindex: Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, welche die Entwicklung ausgewählter Aktienkurse widerspiegelt. Der Index soll die Entwicklung ...


Bezugsverhältnis: Das Bezugsverhältnis stellt im Aktienrecht ein Verhältnis dar, in dessen Umfang ein Anteilseigner junge Aktien zu seinen ...


Bookbuildungverfahren: Das Bookbuilding-Verfahren (zu Deutsch Orderbuch-Verfahren) ist ein Emissionsverfahren, mit dessen Hilfe die Ausgabe von ...


Börsengesetz: Das deutsche Börsengesetz (BörsG) regelt den geschäftlichen Verkehr an der Börse. Es betrifft ausschließlich ...


Branchenfonds: Branchenfonds sind Investmentfonds, die das Kapital der Anleger überwiegend in Aktien eines bestimmten Wirtschaftszweiges ...

whatshot Beliebteste Artikel