Fondsrating


Kurz & einfach erklärt:

Fondsrating verständlich & knapp definiert

Mithilfe des Fondsratings können Anleger Stabilität, Stärken und Schwächen eines Fonds leichter prüfen. Die Bewertung der Fonds erfolgt durch Ratingagenturen analog der Bewertung der Bonität von Staaten. Wichtige Faktoren sind Wertentwicklung, Volatilität und Qualität der Anlagestrategie sowie des Fondsmanagements.
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Die Zahl der Investmentfonds ist riesig. Weltweit gibt es weit über 100.000 Fonds, die öffentlich zugänglich sind. Damit Anleger einen Überblick über die Stärken und Schwächen von Fonds sammeln können, werden verschiedene Beurteilungsverfahren angewandt, die als Fondsrating bezeichnet werden. Gut bewertete Fonds versprechen auch für die Zukunft eine gute Entwicklung.

Die Bewertung wird von Rating Agenturen durchgeführt, wie beispielsweise Standard & Poor’s, Feri Trust oder Morning Star. Das Fondsrating wird mit einer Benotung angegeben, bei der AAA für das beste Ergebnis steht. Neben quantitativen Rankings wie Wertentwicklung und Volatilität werden auch qualitative Bewertungen der Anlagestrategie und des Fondsmanagements vorgenommen.

Welche Kriterien muss ein Fonds Rating Prozess erfüllen?

Agenturen, die Fonds bewerten, haben eine sehr hohe Verantwortung. Aus diesem Grund müssen Fondsratings auf fundierten Bewertungen basieren und eine sehr detaillierte und objektive Sichtweise darstellen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, versuchen Ratingagenturen möglichst viele Faktoren in die Bewertung einfließen zu lassen.


Um ein Fondsrating erstellen zu können, werden folgende Kriterien geprüft und bewertet:

  • Erfahrungen, Fähigkeiten und Persönlichkeit des Fondsmanagements,
  • Anlagestil des Fonds,
  • Anlagegrundsätze, Managementstil sowie
  • Liquidität und Zielerreichung des Fonds

 

Das Fondsrating wird in der Regel alle drei Monate erneuert. Das Fondsmanagement wird im jährlichen Rhythmus durch Ratingagenturen interviewt. Die Berichte fließen in die jeweiligen Bewertungen ebenfalls ein.

Gutes Fondsrating ist eine gute Außenwerbung

Nicht nur Anleger profitieren von der Klassifizierung verschiedener Ratingagenturen. Auch Anlageberater nehmen ein gutes Fondsrating gerne in ihre Beratungsgespräche mit auf. Ein Fonds mit einem guten Rating verkauft sich wesentlich besser als einer mit schlechtem Rating.


Allerdings darf sich ein Anleger nicht komplett auf das Rating verlassen. Ein Fondsrating kann nur eine Schätzung für die Zukunft abgeben. Da das Rating auf Daten erstellt wurde, die in der Vergangenheit liegen, lässt sich eine verlässliche Zukunftsprognose nicht durchführen.

Fondsrating – Zusammenfassung

  • Ein Fondsrating benotet die Qualität und Quantität eines Investmentfonds.
  • Das Fondsrating dient Anlegern als Entscheidungskriterium für eine Kapitalanlage.
  • Bewertungen sind sehr detailliert und werden anhand vieler Faktoren durchgeführt.
  • Mit einem Fondsrating, kann keine Prognose für die Zukunft gegeben werden. Nur die vergangene Entwicklung und Anlageführung wird bewertet.

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