Emittent
Emittent verständlich & knapp definiert
Ein Teilnehmer am Finanzmarkt. Er emittiert Wertpapiere, um sich an einem Finanzmarkt Kapital zu beschaffen.- chevron_right Zweck des Auftreten als Emittent
- chevron_right Ablauf der Emission
- chevron_right Art des Emittenten
- chevron_right Emission – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Als Emittent wird an den Finanzmärkten der Herausgeber von Wertpapieren bezeichnet. Werden Aktien emittiert, handelt es sich beim Emittenten immer um ein Unternehmen. Anleihen können hingegen auch von öffentlichen Körperschaften, Staaten oder anderen Institutionen ausgegeben werden.
Zweck des Auftreten als Emittent
Emittenten bezwecken mit der Ausgabe von Wertpapieren, dass sich ihr Kapital sowie die Marktkapitalisierung erhöhen. Werden Aktien emittiert, so generiert der Emittent hierdurch Eigenkapital, das langfristig zur Verfügung steht. Der Käufer des Wertpapiers erhält hierfür den Anspruch darauf, an Unternehmensgewinnen zu partizipieren.
Fremdkapital wird hingegen durch die Emission von Anleihen generiert. Die Kapitalgeber erhalten keine Gewinnanteile, sondern einen festen Anspruch auf Rückzahlung des Kapitals und einen Zins. Wie hoch dieser Zins ausfällt, ist von der Bonität des Emittenten abhängig. Diese ist wiederum durch dessen wirtschaftliche Stärke charakterisiert (Umsatzentwicklung, Gewinnentwicklung, finanzielle Situation).
Ablauf der Emission
Unabhängig davon, ob Aktien oder Anleihen emittiert werden, muss der Emittent einige gesetzliche Pflichten erfüllen:
- Der Emittent muss eine Zahl- und Hiterlegungsstelle am Börsenplatz bennen.
- Neue Tatsachen, die den Aktienkurs verändern oder bei Schuldverschreibungen zur Beeinträchtigung im Kapitaldienst führen könnten, müssen unverzüglich publiziert werden.
- Während des laufenden Geschäftsjahres müssen regelmäßig Zwischenstände (Quartalsberichte, Halbjahresberichte) veröffentlicht werden.
- Umfangreiche Wertpapierprospekte müssen potenzielle Anleger über wichtige Unternehmenskennzahlen informieren.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann das Unternehmen prinzipiell Anteile verkaufen oder Anleihen ausgeben. Um diese auch effizient am Markt zu platzieren, ist fast immer die Kooperation mit einer Bank notwendig. Diese verfügt über das Know-how und den direkten Zugang zu den Finanzmärkten, der vielen Emittenten verwehrt ist.
Art des Emittenten
Am Finanzmarkt werden Emittenten anhand verschiedener Merkmale in bestimmte Kategorien eingeordnet. Wenn Emittenten permanent am Kapitalmarkt aktiv sind und in regelmäßigen Abständen neue Aktien oder Anleihen an den Markt bringen bzw. diese täglich gehandelt werden, sprechen Fachleute von Daueremittenten. Das Gegenstück hierzu bilden Neuemittenten.
Auch der eigentliche Durchführer der Emission ist von entscheidendem Interesse. Bei der Selbstemission platziert das Unternehmen seine Wertpapiere selbst an den Kapitalmärkten und nimmt direkt Kontakt mit potenziellen Anlegern auf. Da das Unternehmen ein hohes Maß an technischer Infrastruktur und Erfahrung benötigt, führen fast ausschließlich Banken eine solche Selbstemission durch. Alle anderen Emissionen werden entsprechend als Fremdemission bezeichnet.
Emission – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Emittenten sind Herausgeber von Anleihen oder Aktien
- Die Emission soll die Generierung von Eigenkapital (Aktien) bzw. Fremdkapital (Anleihen) bewirken
- Der Emittent lässt die Emission in der Regel von einer Bank durchführen
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