Butterfly Spread
Butterfly Spread verständlich & knapp definiert
Eine Optionsstrategie im Börsenhandel bei der mindestens zwei Optionen zu einem Preis verkauft werden, der zwischen den jeweiligen Ankaufspreisen liegt. Dabei ist sowohl der Gewinn, als auch der Verlust begrenzt.- chevron_right Grundsätzliches zum Butterfly Spread
- chevron_right Aufbau eines Butterfly Preis-Spreads
- chevron_right Auswirkungen der Volatilität (Short oder Long Butterfly)
- chevron_right Fazit
Der Butterfly Spread ist eine Trading-Strategie, die beim Optionshandel angewandt wird. Im Prinzip ist der Butterfly Spread nichts anderes als eine Kombination aus Bull Spread und Bear Spread. Daraus lässt sich erkennen, dass diese Strategie bei einem Seitwärtsmarkt Anwendung findet.
Grundsätzliches zum Butterfly Spread
Der Butterfly Spread kann sowohl mit Calls als auch mit Puts konstruiert werden. Analog dazu wird der jeweilige Butterfly entweder als Long Butterfly Spread (Calls) oder Short Butterfly Spread (Puts) bezeichnet. Die Bezeichnung "Butterfly" kommt daher, dass die Konstruktion visuell dargestellt mit etwas Fantasie den Flügeln eines Schmetterlings ähnelt. Auch mit "Schmetterlingsbeinen" wird das Aussehen immer wieder gleichgesetzt. Der Butterfly Spread eignet sich besonders gut als Options-Strategie, findet aber auch Anwendung mit Futures. Der Butterfly Spread wird insbesondere bei nachfolgenden Gegebenheiten angewandt:
- zum Hedgen großer Portfolios
- abhängig von der Volatilität
- bei Seitwärtsmärkten (Range)
Aufbau eines Butterfly Preis-Spreads
Insgesamt werden für einen Butterfly vier Optionen mit demselben Verfallsdatum benötigt. Diese werden zu unterschiedlichen Ausführungspreisen (Strikes) gekauft bzw. verkauft, um so eine Preis-Range sowie eine Absicherung zu bilden. Dazu werden die Optionen folgendermaßen gehandelt. Im Beispiel wird der Butterfly mit Calls konstruiert:
- Kauf 1 Call Kontrakt A zu niedrigem Ausführungspreis (in the money)
- Kauf 1 Call Kontrakt C zu höherem Ausführungspreis (out of the money)
- Verkauf 2 Call Kontrakte B zum mittleren Ausführungspreis (at the money)
Daraus ergibt sich folgende Regel: A kleiner B kleiner C, A und C bilden die Preis Range. Mit diesem Prinzip wird Vega neutralisiert, also das Risiko begrenzt. Das Augenmerk beim Handel liegt auf Theta. Außerdem ist zu beachten, dass der mögliche Profit geringer wird, desto mehr der Butterfly gespreizt wird. Je größer also die Preis-Range wird, desto niedriger fällt der Profit aus.
Sobald sich der Preis vom niedrigen zum mittleren Ausführungspreis bewegt, wird der erste Break-Even-Point überschritten. Wird der mittlere Ausführungspreis erreicht, entspricht das dem höchsten Profit, der verdient werden kann. Bewegt sich der Preis weiter zum Ausführungspreis von Kontrakt C, wird kurz zuvor der zweite Break-Even-Punkt überschritten. Das maximale Risiko ist die ursprüngliche Investition.
Auswirkungen der Volatilität (Short oder Long Butterfly)
Ein Long Butterfly Spread wird konstruiert, wenn von einer abnehmenden Volatilität ausgegangen wird. Der Short Butterfly macht dagegen Gewinn, wenn die Volatilität ansteigt. Der Butterfly Spread kann über Tage oder Wochen gehalten werden. Auch bis zum Verfallsdatum kann der Butterfly gehalten werden, was aber nicht zwingend vorausgesetzt ist. Durch einen Butterfly werden die Gewinnchancen deutlich erhöht, dafür ist die Gewinnhöhe begrenzt.
Fazit
- Strategie zum Hedgen großer Portfolios
- Strategie für Seitwärtsmärkte (kein Bullen- und keinen Bären-Markt)
- hohe Gewinnchancen, allerdings in Relation niedrige Gewinne
- geringes Risiko
- einfach umzusetzen
- nicht abhängig von bestimmten Instrumenten
whatshot Beliebteste Artikel
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