Buchhalternase


Kurz & einfach erklärt:

Buchhalternase verständlich & knapp definiert

Die Buchhalternase kommt in schriftlichen, physischen Buchhalterkonten zum Einsatz und soll verhindern, dass diese nachträglich verändert werden.
notes Inhalte

Die Buchhalternase ist in der Buchführung eine Sperrlinie, die leere Zwischenräume auf der Soll- und Habenseite eines T-Kontos unbrauchbar macht. Die Buchhalternase macht nachträgliche Eintragungen unmöglich und genügt den gesetzlichen Anforderungen gem. § 239 III HGB.

Warum wird die Buchalternase eingesetzt?

T-Konto mit Buchhalternase auf  Passivseite
So sieht die Buchhalternase (Passivseite) aus

Vereinfacht gesprochen handelt es sich bei der Buchalternase nur um einen Strich, der beim Abschluss von Konten handschriftlich in die Konten eingetragen wird. Die Nase besteht sowohl aus zwei kurzen waagerechten Linien als auch einer Diagonallinie.

Die waagerechten Linien befinden sich jeweils rechts in der ersten und links in der letzten Zeile des Freiraums, die diagonale Linie verbindet die beiden anderen Striche. In der Regel ist die Linie, wenn sie denn handschriftliche eingetragen wird, z-förmig, woraus sich auch ihr Name Buchhalternase ableitet.

Zweck der Linie ist es, eine nachträgliche Füllung von Konten zu verhindern. Möglich ist dies bei klassischen, schriftlichen T-Konten immer dann, wenn sich auf der einen Seite mehr Positionen befinden als auf der anderen. Beim Saldieren entsteht zwangsweise ein Freiraum, der theoretisch nachträglich beschriftet werden könnte und Ergebnisse verfälscht. Aus diesem Grund akzeptiert der Gesetzgeber die Nase ausdrücklich als Schutz vor einer Buchfälschung.

Moderne Buchalternase in der IT

Ein Pendant zur Buchalternase gibt es in modernen Buchführungsprogrammen, die vollkommen digitalisiert sind, nicht. Dennoch bleiben die gesetzlichen Anforderungen an die Bücher bestehen: Sie müssen absolut sicher vor Fälschungen, Manipulationen und nachträglichen Bearbeitungen sein. Aus diesem Grund dürfen Unternehmen nur zertifizierte Buchhaltungsprogramme zur Erstellung von Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen und anderen, gesetzlich vorgeschriebenen Kalkulationen verwenden.

Buchalternase – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Die Buchalternase ist eine Sperrlinie
  • Sie soll verhindern, dass nachträgliche Eintragungen in T-Konten vorgenommen werden
  • Auch modere Buchhaltungsprogramme sind vor Manipulationen, Fälschungen und nachträglichen Änderungen sicher

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