Bruttobedarf
Bruttobedarf verständlich & knapp definiert
In der Produktionsplanung und Materialwirtschaft genutzte Rechengröße. Wird durch die Zusammenfassung aller Materialien, die ein Unternehmen für die Produktion benötigt gebildet.- chevron_right Berechnung des Bruttobedarfs
- chevron_right Bruttobedarf - Überblick in Stichpunkten:
- chevron_right Bruttobedarf – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Der Rechengröße Bruttobedarf kommt in der Materialwirtschaft und Produktionssteuerung zum Einsatz. Sie gibt an, wie viel Material ein Unternehmen zur Aufrechterhaltung der Produktion brutto benötigt. Dabei kann es sich um Sekundärbedarf handeln, diese Materialien wie Einzelkomponenten oder chemische Flüssigkeiten brauchen Firmen direkt für das Produkt.
Der Bruttobedarf verdient aber auch in Bezug auf den Tertiärbedarf Berücksichtigung: Das sind für die Herstellung unabdingbare Hilfs- und Betriebsstoffe wie Schmier- und Reinigungsmittel. Den tatsächlichen Bestellbedarf ermitteln Disponenten in einer Brutto-Netto-Rechnung, wobei der Bruttobedarf die Ausgangsbasis darstellt. Diese Menge benötigt die Produktion. Der Nettobedarf zeigt dagegen die erforderliche Bestellmenge der Materialwirtschaft an, die bei vorhandenem Material im Lager oder bereits geordertem Material kleiner ist.
Berechnung des Bruttobedarfs
Im ersten Schritt ermitteln Verantwortliche den Primärbedarf, die Anzahl der herzustellenden Endprodukte in einem bestimmten Zeitraum. Als einfaches Beispiel soll ein Artikel gelten, dessen Produktion neben anderen Materialien jeweils vier Schrauben als Sekundärbedarf erfordern.
Innerhalb der Periode besteht ein Primärbedarf an 1.000 Produkten und entsprechend an 4.000 Schrauben. Der Bruttobedarf ergibt sich aus dieser Stückzahl plus dem Zusatzbedarf. Der Zusatzbedarf umfasst die Materialien, die aus unterschiedlichen Gründen bei der Produktion keine Verwendung finden können. Vielleicht verlieren Mitarbeiter schrauben, sie verschwinden in der Maschine, sie sind von Anfang an beschädigt oder sie verlieren während des Herstellungsprozesses ihre Funktionsfähigkeit.
Diese Menge müssen Disponenten einplanen, ansonsten reichen die Schrauben nicht aus. Dafür können sie beispielsweise statistische Erfahrungswerte heranziehen. Bestand der Schwund in der Vergangenheit 10 %, schlagen die Verantwortlichen diesen prozentualen Anteil gegebenenfalls mit etwas Puffer obenauf. In diesem Fall bedeutet das einen Bruttobedarf von mindestens 4.400 Schrauben.
Bruttobedarf - Überblick in Stichpunkten:
- Rechengröße für die Materialwirtschaft
- für Sekundär- und Tertiärbedarf bedeutend
- gibt in brutto Bedarf an Materialien an
- Zusatzbedarf in den Bruttobedarf einzuberechnen
Bruttobedarf – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Der Bruttobedarf wird in der Materialrechnung verwendet
- Die Berechnung erfolgt auf Basis des üblichen, geplanten Produktionsbedarfs
- Zusätzlich wird in der Regel ein Puffer verwendet, um möglichen Engpässen oder Verlusten entgegenzuwirken
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