Blended Learning


Kurz & einfach erklärt:

Blended Learning verständlich & knapp definiert

Blended Learning ist eine Form des Lernens, bei der Präsenzphasen mit digitalem Lernen kombiniert werden. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet "gemischtes Lernen". Es ist auch unter dem Begriff "integriertes Lernen" bekannt. Dieser kompakte Überblick informiert über Struktur und Arten von Blended Learning, seine Vor- und Nachteile sowie wesentliche Qualitätsfaktoren. Auch typische Anwendungsgebiete für das Blended Learning werden genannt.
notes Inhalte

Lernen für alle Sinne

Blended Learning ist lernen für alle Sinne
Blended Learning versucht, die Sinne des Menschen auf unterschiedlichen Wegen anzusprechen, um einen möglichst hohen Lerneffekt zu erzielen. Im Kern geht es darum, unterschiedliche Lernmethoden miteinander zu kombinieren, um jedem Lerner die für ihn idealen Voraussetzungen zu bieten und sein Gehirn auf unterschiedliche Weise zu fordern. Die klassische Verbindung bei Blended Learning ist die aus Präsenzunterricht und E-Learning. Wissenschaftler sprechen auch von der hybriden Lernform. Oft ist es so, dass ein Lernprozess mit einer Präsenzphase beginnt, um das folgende E-Learning vorzubereiten. Im Präsenzunterricht werden dann meist nicht nur Inhalte von Lehrwerken vermittelt, sondern auch organisatorische Grundlagen für den digitalen Lernprozess und seine Abläufe gelegt.

Arten des Blended Learning

Im Prinzip können beim gemischten Lernen alle existierenden Lernformen individuell und damit bedarfsgerecht miteinander verbunden werden. Dies ist beispielsweise bei Modulen von Lerninhalten der Fall, die auf unterschiedliche Weise optimal gelehrt beziehungsweise gelernt werden. Ein Curriculum legt hier nicht nur die Inhalte fest, sondern auch den Ort ihrer Vermittlung.

Mögliche Varianten im Blended Learning, die miteinander kombiniert werden können, zeigt der folgende Überblick:

  • Lernen im Kurs- beziehungsweise Klassenverband
  • Lernen am Computer
  • Lernen mit Fernsehen und Video
  • Lernen aus Büchern und e-Books
  • Lernen via Videokonferenz und Chat
  • Lernen auf Websites
  • Lernen mit Spielen
Im Wesentlichen ist die Unterscheidung zwischen Präsenzunterricht und dem meist digital basieren Lernen, dass es sich bei letzteren Varianten um Selbstlernen handelt, während im Gruppenunterricht vor Ort ein Lehrer didaktisch-methodische Maßnahmen für den Lernprozess trifft. Deshalb hat das Selbstlernen die Eigenverantwortlichkeit der Lernenden für den Lernerfolg mehr im Fokus als das Gruppenlernen in Klasse oder Kurs.

Vorteile von Blended Learning

Grundsätzlich kann Blended Lerning die Vorteile von Präsenz- und Fernlernen miteinander verbinden. So ist Gruppenunterricht mit Gemeinschaft, gegenseitiger Unterstützung und natürlich der Lehrkraft als Profi für die relevanten Inhalte vor Ort ein wichtiger Lernrahmen. Fragen können unmittelbar gestellt und vom Dozenten umgehend beantwortet werden. Diskussionen fördern den Lernerfolg und ermöglichen, dass die Teilnehmer über den Tellerrand der Lerninhalte hinausblicken.

Das e-Learning ermöglicht hohe Flexibilität. Das Lernen kann von den Teilnehmern sowohl räumlich als auch zeitlich auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden. Hier liegt ein ganz wesentlicher Faktor in Bezug auf Vorteile des Blended Learning: Es ermöglicht auch Aus- und Fortbildung neben einer Berufstätigkeit. Auch das Lerntempo kann nach Wunsch angepasst werden. Durch unterschiedliche Medien entwickelt jeder eine eigene Lernstrategie, die an individuelle Gegebenheiten angepasst ist.

Nachteile von Blended Learning

Das Blended Learning vereint auch die Nachteile beider Lernformen. Dies fällt jedoch oft nicht so ins Gewicht, da die Abwechslung zwischen Präsenz- und Fernlernen gegeben ist. Nachteilig beim Gruppenunterricht ist die Präsenzpflicht sowie die Möglichkeit, dass Teilnehmer unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, was den Lernerfolg behindern kann. Außerdem sind Lerntempo und -medien nicht flexibel gestaltbar.

Das Lernen mit digitalen Medien hat den Nachteil, dass Fragen nicht direkt beantwortet werden und Verständnisschwierigkeiten den Lernerfolg behindern können. Möglicherweise falsch verstandene Inhalten prägen sich ein. Zudem erfordert Selbstlernen eine Selbstdisziplin, die nicht jeder Teilnehmer mitbringt.

Anwendungsgebiete für Blended Learning

Klassische Anwendungsgebiete für Blended Learning
Das klassische Beispiel für Blended Learning ist im Grunde die Fahr- oder Pilotenausbildung, bei der praktischer Fahr- beziehungsweise Flugunterricht durch digitale Lernformen unterstützt werden. Doch der Durchbruch von Blended Learning erfolgte durch die Möglichkeiten, die die Lernform diejenigen bietet, die eine Fortbildung neben dem Beruf machen möchten. Sie können einen Großteil des Pensums in Eigenregie digital zu Hause erledigen und müssen nur für die Präsenzphasen vor Ort Urlaub nehmen. Das System eignet sich auch vorzüglich für das Sprachenlernen. Wortschatz und Grammatik können computerunterstützt gelernt werden. Die Korrektur im Sprechen und die Schulung des Hörverständnisses erfolgt im Kurs vor Ort. So wird die wichtige Kommunikation beim Spracherwerb im Präsenzunterricht abgedeckt.

Zusammenfassung Blended Learning

  • Mischung aus Präsenzphase und Selbstlernen
  • digitales Lernen am Computer als Schwerpunkt
  • Flexibilität in den Selbstlernphasen
  • professioneller Lehrer in den Präsenzphasen
  • klassische Anwendungsbeispiele: Fahrschule, berufliche Weiterbildung, Sprachenlernen

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