Bausparen


Kurz & einfach erklärt:

Bausparen verständlich & knapp definiert

Als Bausparen wird ein steuerbegünstigtes Sparen bei einer Bausparkasse bezeichnet. Durch das Bausparen kann später ein zinsgünstiges Darlehen für Zwecke des Baus, Erwebs oder Renovierung des Eigenheims erworben werden.
notes Inhalte

Unter Bausparen versteht man eine staatlich geförderte Geldanlage über einen längeren Zeitraum zu fixen Konditionen, die nach Ende der Ansparphase dazu berechtigt, ein zinsgünstiges Darlehen für Bauzwecke (im weitesten Sinne) in Anspruch zu nehmen. Wer sich für das Bausparen mit dem Ziel der Immobilienfinanzierung entscheidet, wendet sich in der Regel an eine Bausparkasse und unterzeichnet einen Bausparvertrag.



Dieser Vertrag hält sämtliche Absprachen vom Sparzins über den späteren Darlehenszins und Tilgungszeiträume bis hin zu Abschlussgebühren und Mindestguthaben bei der Zuteilung des Bausparvertrages fest. Das Bausparen erfolgt in der Regel langfristig über mehr als 10, eher 15 Jahre. Je nach Anbieter sind aber auch Sondertarife erhältlich, etwa Schnellspartarife oder variable Tarife.

Phase 1: Sparen fürs Traumhaus

Das Bausparen findet in drei großen Phasen statt. Phase 1 ist die Ansparphase, in welcher eine fest vereinbarte Bausparsumme zu einem fest vereinbarten Zinssatz über einen fest vereinbarten Zeitraum in Raten eingezahlt wird. Die Ratenhöhe kann nachträglich oftmals noch geändert werden, was sich allerdings auf die Zuteilungsreife auswirkt. Das Zinsniveau richtet sich nach dem aktuellen Zinsniveau bei Vertragsabschluss, liegt aber in den meisten Fällen relativ niedrig. Abschlussgebühren in nicht unerheblicher Höhe werden mit den ersten Raten verrechnet, was die Rendite dieser Sparform deutlich minimiert.

Zuteilungsphase: Günstiges Darlehen sichern

In der Zuteilungsphase wird das angesparte Guthaben bei Erreichen einer vertraglich vereinbarten Mindestsumme und nach einer Mindestlaufzeit mit allen Zinsen ausgezahlt. Darüber hinaus ist es nun möglich, das vertraglich vereinbarte Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen. Dabei gilt: Das Darlehen KANN, es MUSS aber nicht abgerufen werden.

Darlehensphase: Tilgung zu günstigen Konditionen

In der dritten Phase, der Darlehensphase, wird das Bauspardarlehen wie vertraglich vereinbart getilgt. Wurde der Bausparvertrag in einer Niedrigzinsphase abgeschlossen, profitieren Häuslebauer und Immobilienbesitzer dabei von besonders niedrigen Zinsen, die von Beginn an vertraglich festgeschrieben wurden und für die gesamte Tilgungsdauer gelten.

Staatliche Förderung und Zusatzzinsen bei Darlehensverzicht

Ein interessanter Aspekt des Bausparens ist die staatliche Förderung dieser Anlageform. Wer spart, kann die regelmäßig eingezahlten Beiträge steuerlich geltend machen. Einige Bausparverträge sind Riester-zertifiziert und bieten damit die Möglichkeit, regelmäßig staatliche Zuschüsse zu erhalten. Darüber hinaus können Bausparer mit dem Ziel Immobilienerwerb oder -renovierung die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmer-Sparzulage beantragen. Auch vermögenswirksame Leistungen können in den Bausparvertrag fließen und dabei helfen, schneller ein Vermögen aufzubauen.



Bei vielen Anbietern erhalten junge Sparer wie z.B. Azubis Sonderzuschläge. Wer in der Zuteilungsphase auf das Bauspardarlehen verzichtet, erhält oftmals nachträglich einen Zinsbonus, was die Rendite dieser Anlageform erhöht.

Das Wichtigste zum Bausparen auf einen Blick:

  • Staatlich geförderte Form der Geldanlage
  • Langfristiges Sparziel mit fixen Konditionen, die oftmals nachträglich angepasst werden können
  • Zinsgünstiges Darlehen mit fixen Konditionen nach Ende der Ansparphase möglich
  • Darlehen muss zu Bau-/Immobilienzwecken im weitesten Sinne eingesetzt werden
  • Lohnt sich nur für Anleger, die die jahrelange Ansparphase durchhalten

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