Baudarlehen
Baudarlehen verständlich & knapp definiert
Mit einem Baudarlehen finanzieren Unternehmen oder Privatpersonen den Neubau einer Immobilie. In der Regel dient die Immobilie gleichzeitig auch als Kreditsicherheit, wobei nur ein Teil des Baupreises als Sicherheit angerechnet wird.- chevron_right Abschluss eines Baudarlehens
- chevron_right Baudarlehen kündigen – ist das möglich?
- chevron_right Baudarlehen – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Mit einem Baudarlehen finanzieren private Kreditnehmer die Neuerrichtung einer freistehenden Immobilie. Die Kreditart zeichnet sich dabei durch lange Laufzeiten, hohe Kreditsummen und niedrige Effektivzinsen aus.
Abschluss eines Baudarlehens
Bei einem Baudarlehen handelt es sich um einen Kredit, der zweckgebunden vergeben wird. Kreditnehmer dürfen den Kreditbetrag nur für die wirklichen Baukosten ausgeben, aber keine anderweitigen Anschaffungen tätigen. Dies wird unter anderem auch schriftlich im Kreditvertrag festgelegt. Das Darlehen selbst hat in der Regel eine Laufzeit von 10 bis 30 Jahren und verfügt entsprechend über eine hohe Kreditsumme, die bei mehreren hunderttausend Euro liegt.
Allerdings sind die Effektivzinsen nur vergleichsweise gering, weil das Darlehen in der Regel über ein hohes Maß an Kreditsicherheiten verfügt. So einigen sich Bank und Kreditnehmer auf eine Eintragung der Grundschuld, so dass das Kreditinstitut die Immobilie bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners verkaufen dürfte. Zudem muss der Kreditnehmer einen Teil der Baukosten – meist rund 20 bis 30 Prozent – aus seinem eigenen Vermögen finanzieren
Baudarlehen kündigen – ist das möglich?
Ein Baudarlehen ist in Deutschland (fast) immer mit einer Zinsbindung ausgestattet. Während dieser Zeitspanne ist der zu zahlende Zins konstant, auch wenn sich das aktuelle Marktniveau verändert. Die Länge der Phase ist frei verhandelbar, liegt aber gängiger Weise bei 5 bis 15 Jahren. Sofern der Kreditnehmer sein Baudarlehen während dieser Zeitspanne kündigen möchte, bieten sich mehrere Möglichkeiten:
- Kündigung nach 10 Jahren: Läuft die Zinsbindung bereits mehr als 10 Jahre, so kann der Kreditnehmer den Kreditvertrag immer kündigen – egal ob die Phase ursprünglich für 15 oder gar 20 Jahre vereinbart worden ist. Allerdings muss dabei die gesetzliche Kündigungsfrist von 6 Monaten eingehalten werden.
- Vorzeitige Kündigung: Ein Sonderkündigungsrecht steht dann zu, wenn der Kreditnehmer die erbaute Immobilie verkauft oder er den Kredit ausweiten muss, die Bank dies jedoch ablehnt. In diesen Fällen muss der Kreditnehmer jedoch eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen, welche die Bank für den entgangenen und bereit sicheren Zinsgewinn entschädigt.
Eine Kündigung des Kredits hat zur Folge, dass der Kreditnehmer die komplette Restschuld im Rahmen einer Rate abbezahlen muss. In der Regel kann dies nur erfolgen, wenn die Immobilie verkauft oder der Kredit umgeschuldet wird. Ist letzteres der Fall, so überweist die neue Bank das Kapital automatisch an den alten Anbieter.
Baudarlehen – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Ein Baudarlehen finanziert den Bau einer Immobilie
- Aufgrund der hohen Kreditsicherheiten sind die Effektivzinsen relativ gering
- Baudarlehen sind in der Regel mit einer Zinsbindung ausgestattet
whatshot Beliebteste Artikel
- chevron_right Selbstschuldnerische Bürgschaft
- chevron_right Disagio
- chevron_right Hypothek
- chevron_right Abzahlungsdarlehen
- chevron_right Kreditor
- chevron_right Dokumenteninkasso
- chevron_right Geldschöpfungsmultiplikator
- chevron_right Fremdkapitalzinsen
- chevron_right Effektivzins
- chevron_right Effektivverzinsung