Bankschuldverschreibungen


Kurz & einfach erklärt:

Bankschuldverschreibungen verständlich & knapp definiert

Bankschuldverschreibungen sind Wertpapiere, die von Banken zum Zwecke der Fremdkapitalgenerierung emittiert werden. Der Kapitalgeber hat dabei den Anspruch auf einen festen Zins und die Rückzahlung des kompletten Kapitals, wobei letzteres auch durch einen staatlichen Einlagensicherungsfonds gewährleistet wird.
notes Inhalte

Bankschuldverschreibungen sind Schuldverschreibungen welche durch Banken emittiert werden. Hierbei sind treten Banken als Emittent auf, welche selbst keine Einlagen annehmen. 


Durch die Ausgabe von Bankschuldverschreibungen verschaffen sich diese Kreditinstitute liquide Mittel zur Kreditgewährung. Bankschuldverschreibungen werden daher von Realkreditinstituten, privaten Hypothekenbanken und öffentlich-rechtlichen Pfandanstalten aufgelegt.

Wie finanzieren ich Banken über Bankschuldverschreibungen?

Zwar kommt Banken im Wirtschaftskreislauf eine gewisse Sonderrolle zu, letztlich sind Kreditinstitute aber Unternehmen, die beispielsweise Investitionen durchführen oder Liquiditätsbedarf haben. Eine Möglichkeit zur Aufnahme von Fremdkapital besteht für Banken darin, Bankschuldverschreibungen zu emittieren, die allgemein auch als Sparbriefe bezeichnet werden. Das Prinzip: Kapitalgeber leihen der Bank Geld, wofür die Kapitalgeber im Gegenzug einen entsprechenden Zins und einen Anspruch auf die vollständige Rückzahlung des Kapitals erhalten.

Unterschied zwischen Anleihe und Bankschuldverschreibung

Prinzipiell unterscheiden sich Anleihen und Bankschuldverschreibungen nur in einigen Nuancen. Denn beide Wertpapiere sind mit einem festen Zins ausgestattet, der über die komplette Laufzeit hinweg konstant bleibt. Allerdings werden Sparbriefe immer zum vollen Nennwert gekauft und in der Regel nicht über die Börse gehandelt, wobei dies seit Februar 2015 sogar online möglich ist. Zudem sind Sparbriefe spesenfrei und in der Regel zu 100 Prozent ihres Beleihungswerts beleihbar – dies ist bei Anleihen anders.

Sparbriefe gelten zudem als äußerst sicher, werden sie doch in der EU seit der Finanzkrise durch einen staatlichen Einlagensicherungsfonds geschützt. Einlagen bis zu 100.000 Euro bei Banken sind zu 100 Prozent gegen die Insolvenz des Kreditinstituts abgesichert. Aus diesem Grund sind solche Sparbriefe in der Regel deutlich schlechter verzinst als vergleichbare Anleihen. Denn wenn der Emittent einer Unternehmensanleihe Insolvenz anmelden muss, greift kein Sicherungsfonds, das Kapital des Anlegers ist verloren.

Bankschuldverschreibungen – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Bankschuldverschreibungen werden von Banken emittiert, um Fremdkapital zu generieren
  • Ziel ist es dabei, langfristige Verbindlichkeiten zu bedienen
  • Bankschuldverschreibungen sind in der EU durch staatliche Sicherungsfonds geschützt

Weiterführende Artikel:

Emission: Unter Emission ist im betriebswirtschaftlichen Sinne die Ausgabe von Aktien und anderen Wertpapieren zu verstehen. Die Platzierung dieser ...


Aktienindex: Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, welche die Entwicklung ausgewählter Aktienkurse widerspiegelt. Der Index soll die Entwicklung ...


Bezugsverhältnis: Das Bezugsverhältnis stellt im Aktienrecht ein Verhältnis dar, in dessen Umfang ein Anteilseigner junge Aktien zu seinen ...


Bookbuildungverfahren: Das Bookbuilding-Verfahren (zu Deutsch Orderbuch-Verfahren) ist ein Emissionsverfahren, mit dessen Hilfe die Ausgabe von ...


Börsengesetz: Das deutsche Börsengesetz (BörsG) regelt den geschäftlichen Verkehr an der Börse. Es betrifft ausschließlich ...


Branchenfonds: Branchenfonds sind Investmentfonds, die das Kapital der Anleger überwiegend in Aktien eines bestimmten Wirtschaftszweiges ...

whatshot Beliebteste Artikel