Arbeitslosenquote
Arbeitslosenquote verständlich & knapp definiert
Die Arbeitslosenquote stellt die arbeitendene Bevölkerung der arbeitslosen Bevölkerung zahlenmäßig gegenüber und wird in Prozent angegeben. Sie kann landesweit, regional oder auch branchenspezifisch ermittelt werden.- chevron_right Bedeutung der Arbeitslosenquote für die Volkswirtschaft
- chevron_right Arbeitslosenquote – berechnen und Form
- chevron_right Arbeitslosenquote – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Mit der Arbeitslosenquote wird die Beschäftigungslage in einer Volkswirtschaft gemessen. Sie gibt prozentual an, wie groß der Teil der Menschen ohne Beschäftigung ist.
Grundsätzlich gilt: Je stärker die wirtschaftliche Lage einer Volkswirtschaft ist, desto geringer ist die Arbeitslosenquote. Der Grund dafür liegt in einer in diesen Zeiten steigenden Nachfrage nach Arbeitskraft. Die Arbeitslosenquote wird folgendermaßen errechnet:
Arbeitslosenquote = Zahl der Arbeitslosen x 100 / Zahl aller abhängigen Erwerbspersonen (abhängige Erwerbspersonen: Arbeitslose, Beamte, Angestellte und Arbeiter)
Die Berechnung der Arbeitslosenquote steht bereits seit geraumer Zeit in der Kritik. Denn in der Quote werden lediglich alle als arbeitslos gemeldeten Personen berücksichtig. Menschen, die sich beispielsweise in Umschulungsmaßnahmen befinden, bleiben bei der Berechnung unberücksichtigt.

Bedeutung der Arbeitslosenquote für die Volkswirtschaft
Die Arbeitslosenquote ist eine der wichtigsten Kennzahlen der Volkswirtschaft. Grundsätzlich gilt: Ist die Arbeitslosenquote niedrig, deutet das auf Wohlstand in einer Nation hin. Allerdings kommt es bei dieser Interpretation stark darauf an, wie weit entwickelt die jeweilige Nation ist. Umgekehrt ist dieser Grundsatz hingegen fast immer wahr: Sofern die Arbeitslosenquote hoch ist, ist der Wohlstand einer Nation niedrig bzw. sinkt.
Gibt es viele Arbeitslose bzw. steigt die Quote, so sinken die verfügbaren Einkommen. Folglich wird weniger konsumiert, was zu geringeren Umsätzen der Unternehmen und im Zweifelsfall zu noch mehr Arbeitslosigkeit führt. Dies kann sogar so weit führen, dass der soziale Frieden in einer Nation stark beeinträchtigt wird. Ab einer Arbeitslosenquote von rund 10 Prozent kommt es vermehrt zu Demonstrationen, Ausschreitungen oder gar Aufständen.
Arbeitslosenquote – berechnen und Form
Es existieren international verschiedene Möglichkeiten, um die Arbeitslosenquote zu berechnen. Unterschiedliche Ansichten gibt es vor allem darüber, ab wann eine Person tatsächlich als arbeitslos gilt und welche Personen zur gesamten Masse der Erwerbsbevölkerung hinzugerechnet werden. Zunächst die Formel:
Arbeitslosenquote = (Arbeitslose / alle zivilen Erwerbstätigen + Arbeitslose)
Diese Berechnung findet in Deutschland Anwendung, sieht sich aber immer wieder einer gewissen Kritik ausgesetzt. Denn sofern Personen an „Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik“ teilnehmen, gelten sie nicht als arbeitslos. Zu solchen Maßnahmen gehören etwa Fortbildungen, die aus Sicht der Kritiker längst nicht bei allen Arbeitslosen zum Erfolg führen würden. Zudem bekämen solche Personen weiterhin staatliche Transferleistungen, weshalb sie streng genommen als Arbeitslos deklariert werden müssten.
Arbeitslosenquote – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Die Arbeitslosenquote ist eine der wichtigsten, volkswirtschaftlichen Kennzahlen
- Sie zeigt an, wie viele Personen keiner geregelten Arbeit nachgehen, obwohl sie es könnten / möchten
- Eine zu hohe Arbeitslosenquote führt zu einer Störung des sozialen Friedens und einer negativen wirtschaftlichen Entwicklung
whatshot Beliebteste Artikel
- chevron_right Rezession
- chevron_right Freie Marktwirtschaft
- chevron_right Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- chevron_right Neoliberalismus
- chevron_right Konjunkturzyklus
- chevron_right Antizyklische Fiskalpolitik
- chevron_right Gleichgewichtspreis
- chevron_right Offenmarktgeschäfte
- chevron_right Verbraucherpreisindex
- chevron_right Marktwachstum