Allmendegüter


Kurz & einfach erklärt:

Allmendegüter verständlich & knapp definiert

Allmendegüter weisen ähnliche Eigenschaften wie öffentliche Güter auf. Zwar besteht hier – anders als bei eben jenen öffentlichen Gütern – durchaus eine Rivalität im Konsum, die aber nur unter hohem Aufwand vom Anbieter des Guts aufgewendet werden könnte.
notes Inhalte

Allmendegüter sind volkswirtschaftliche Güter, die keine reinen öffentlichen Güter sind. Sie unterscheiden sich von diesen insofern, als dass die Nutzung bzw. der Konsum des Allmendeguts einen Einfluss des Nutzens für andere beeinträchtigt.

Unterschied Allmendegüter und öffentliche Güter

Ein öffentliches Gut zeichnet sich durch zwei Merkmale aus:

  • Nicht ausschließbar: Von der Nutzung des Guts können andere Personen nicht ausgeschlossen werden. Baut der Staat beispielsweise einen Damm, kann er Personen, die hinter diesem Damm wohnen, nicht von deren Nutzung ausschließen.
  • Nicht-Rivalität: Zudem weisen die Güter keine Rivalität im Konsum auf. Das heißt, sie können gleichzeitig von mehreren Personen genutzt werden – wie eben der genannte Deich.


Für Allmendegüter gilt nur der erste Punkt ohne Einschränkungen. Allmendegüter weisen grundsätzlich eine „Rivalität“ auf, es wäre durchaus möglich, dass nur einzelne, ausgewählte Personen das Gut nutzen. Allerdings wäre dieser Ausschluss mit einem enorm hohen Aufwand verbunden. Beispielsweise könnte die Stadt einen Zaun um den bis dato öffentlich zugänglichen Stadtpark bauen, Eintrittsgelder nehmen und die Ein- und Ausgänge entsprechend kontrollieren.

Problematik der Allmendegüter

Problematisch sind Allmendegüter insofern, als dass sie übermäßig stark genutzt werden. Denn aufgrund der mangelnden Rivalität zahlen Nutzer der Güter letztlich keinen Preis für eben diese Nutzung. Ein Beispiel:

  • Der Stadtpark von Hamburg ist öffentlich frei zugänglich und kann von jedem Bürger kostenfrei genutzt werden.
  • Dadurch zieht es gerade an sonnigen Tagen tausende Hamburger in den Park.
  • Die Folge: Durch die hohe Nutzung ist der Stadtpark ständig verschmutzt und überfüllt.
  • Der Nutzen des Guts „Stadtpark“ sinkt also, umso mehr Leute das Gut nutzen.


Würde die Stadt Eintritt für den Park verlangen, würden sich das Nutzungsverhalten der Bürger ändern. Sie würden eine bewusste (Kauf-)Entscheidung treffen und den Stadtpark weniger oft nutzen. Wie schon erwähnt worden ist, wäre dieses Modell aber aufgrund hoher Unterhaltskosten für die Stadt nicht rentabel. Zudem ist auch – aus politischer Sicht – nicht gewollt, dass der Stadtpark nur von zahlenden Personen genutzt werden kann.

Allmendegüter – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Allmendegüter sind eine Sonderform öffentlicher Güter
  • Theoretisch besteht bei diesen Gütern „Rivalität im Konsum“
  • Die Umsetzung dieser Rivalität ist allerdings nicht gewollt oder mit hohen Aufwendungen verbunden

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