Beschäftigungsgrad
- chevron_right Beispiel für die Berechnung vom Beschäftigungsgrad
- chevron_right Bedeutung des Beschäftigungsgrads für Unternehmen
- chevron_right Beschäftigungsgrad in der Volkswirtschaftslehre
- chevron_right Beschäftigungsgrad – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- chevron_right Video: Beschäftigungsgrad einfach erklärt
Der Beschäftigungsgrad wird auch Kapazitätsausnutzungsgrad genannt. Dieser Begriff verdeutlich eigentlich auch schon, worum es geht: Um das Verhältnis zwischen tatsächlicher Ausnutzung der Kapazität einer Produktionsanlage und der technisch maximal möglich Kapazität.
Formel: (Tatsächliche Produktion / technische Maximalproduktion) x 100
Beispiel für die Berechnung vom Beschäftigungsgrad
Ein Unternehmen produziert 100.000 Güter. Es könnte aber 120.000 Güter produzieren. Der Beschäftigungsgrad beträgt: 100.000 : 120.000 = 0,83, also 83 %.
Video: Beschäftigungsgrad einfach erklärt
In diesem kostenlose Video erklären wir dir noch mal Schritt für Schritt, wie man den Beschäftigungsgrad berechnet
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Bedeutung des Beschäftigungsgrads für Unternehmen
Vereinfacht gesprochen drückt der Beschäftigungsgrad aus, ob Unternehmen gerade viele oder wenige Aufträge haben. Schließlich ist die Kapazitätsauslastung nur dann hoch, wenn entsprechende Kundenaufträge eingehen. Insofern streben Unternehmen danach, möglichst am Rande der Kapazität zu arbeiten. Aber: Ein Beschäftigungsgrad von 100 Prozent ist ebenfalls nicht erstrebenswert, weil dies die Flexibilität nimmt und auf lange Sicht sogar zu geringer Produktivität und sinkenden Umsätzen führen kann:
- Neue Kunden können nicht mehr gewonnen werden, weil sie schlichtweg nicht bedient werden können.
- Auch neue Aufträge von Bestandskunden lassen sich unter Umständen nicht mehr realisieren, weil die Kapazitäten ausgelastet sind. Dadurch könnten die Kunden zur Konkurrenz abwandern, wo ihre Aufträge komplett bearbeitet werden.
- Kapazitätsauslastung ist für die Mitarbeiter meist mit Überstunden und (ungewollter) Zusatzarbeit verbunden. Auf Dauer sorgt eine derart hohe Auslastung trotz möglicher Überstundenzuschüsse meist für eine geringere Moral und höhere Krankheitswahrscheinlichkeit.
Sofern die Kapazitäten nur kurzfristig voll ausgelastet sind, kommen diese negativen Effekte kaum zum Tragen. Sollte allerdings mittelfristig ein derartiger Bedarf bestehen, so müssen die Kapazitäten zwangsweise ausgeweitet werden oder Aufträge abgelehnt werden.
Der Beschäftigungsgrad gibt an, wie stark die Produktionskapazitäten eines Unternehmens aktuell ausgelastet sind.
Beschäftigungsgrad in der Volkswirtschaftslehre
Fernab von der bisher vorgestellten Definition taucht der Begriff des Beschäftigungsgrads auch in der Volkswirtschaftslehre auf, bezieht sich hierbei aber nicht auf einzelne Unternehmen. Vielmehr untersuchen Volkswirte, inwiefern die komplette Volkswirtschaft zum aktuellen Zeitpunkt ausgelastet ist. Dabei bezieht sich die Kennzahl aber nicht auf die Produktion an sich, sondern nur die Arbeitnehmer. Somit handelt es sich beim Beschäftigungsgrad um das Pendant zur Arbeitslosenquote, der Wert gibt dabei aber nicht die Zahl der Arbeitslosen, sondern die Zahl der Beschäftigten an. Berechnung:
Zahl der im Inland beschäftigten Arbeitnehmer / Erwerbsbevölkerung
Bei dieser Ermittlung werden ausdrücklich nur solche Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt, die tatsächlich erwerbsfähig, also mindestens 15 und höchstens 65 bzw. je nach Land 70 Jahre alt sind. Zu beachten gilt es dabei, dass auch ein Beschäftigungsgrad von unter 100 Prozent schon als Vollbeschäftigung angesehen werden kann. Denn durch Faktoren wie beispielsweise kurzfristige Meldung zur Arbeitslosigkeit bei einem Jobwechsel oder andere Suchprozesse kommt es zwangsweise zu einer geringen, sogenannten natürlichen Arbeitslosenquote.
Beschäftigungsgrad – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- In der Betriebswirtschaftslehre bezieht sich der Beschäftigungsgrad auf die Kapazitätsauslastung eines Unternehmens
- Dabei ist grundsätzlich en hoher, aber kein vollkommener Beschäftigungsgrad anzustreben
- In der VWL bezieht sich die Kennziffer auf die Zahl der Beschäftigten
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