Sekundäre Kosten


Sekundäre Kosten können zum einen Kosten sein, die lediglich durch innerbetrieblichen Leistungsaustausch entstehen, aber auch, durch die Verteilung von Kosten die eine externe Ursache haben. Ziel des internen Rechnungswesens ist, möglichst viel Kosten nach dem Verursacherprinzip den einzelnen Kostenstellen direkt zuzuordnen. Nur so ist eine genaue und betriebsspezifische Kalkulation und ein kostenbewusstes Handeln und Steuern möglich.

Allerdings stößt man in der Praxis häufig auf die Problematik, dass die genaue Zuordnung nicht möglich ist, oder nur anhand umfangreicher Analysen oder vielleicht nur durch willkürliche Schätzungen. Diese nicht direkt zuordenbaren Kosten werden über Zuschlagssätze, Umlagen, oder internen Verrechnungsarten auf Kostenstellen umgelegt. Man spricht dann von sekundären Kosten – also Kosten, die nicht direkt durch den Prozess anfallen, sondern lediglich in „zweiter Reihe“ von der Kostenstellen getragen werden müssen.

Die Verrechnung auf die einzelnen Kostenstellen erfolgt in der Regel über den Betriebsabrechnungsbogen. In guten Buchhaltungsprogrammen wird die Verteilung bereits EDV-gestützt vorgenommen, wobei auch hier die Basis für die Verteilung die Vorgehensweise wie bei einem klassischen Betriebsabrechnungsbogen ist.

Beispiel für sekundäre Kosten


Der betriebsinterne Elektriker führt verschiedene Reparaturen in den unterschiedlichsten Abteilungen durch. Es besteht nun die Möglichkeit diesen „internen Aufwand“ direkt entsprechend der einzelnen Reparaturen den Kostenstellen zuzuordnen – also die Zuordnung bereits bei der Gehaltsbuchung direkt in der Finanzbuchhaltung vorzunehmen - oder durch eine entsprechende Umlage zu verteilen. Im letzteren Fall wird die Buchung lediglich in der Kostenstellenbuchhaltung erfasst. Man spricht dann von sekundären Kosten.

Die Unterscheidung, ob es sich um sekundäre oder primäre Kosten handelt, wird sicherlich in jedem Betrieb etwas anders aussehen, und kann daher lediglich als Beispiel dargelegt werden. Als Grundsatz gilt: alle direkt zuordenbare Kosten sind primäre Kosten – also umgelegten oder verrechneten Kosten sind sekundäre Kosten.
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