Leverage Effekt
notes Inhalte
- chevron_right Beispiel für die Berechnung vom Leverage Effekt
- chevron_right Positiver oder negativer Leverage Effektes
- chevron_right Aussage und Analyse des Leverage Effektes
Dieser Effekt lässt sich allerdings nicht beliebig steigern, da bei zu geringem Eigenkapital erhebliche Nachteile bei der Gesamtfinanzierung des Unternehmens entstehen können.
Beispiel für die Berechnung vom Leverage Effekt
In der Bilanz eines Unternehmens wird ein Eigenkapital von 600.000 € und ein Fremdkapital von 400.000 € ausgewiesen. Im Jahr wird ein Gewinn von 50.000 € erzielt.
Die Eigenkapitalrentabilität liegt bei:
Gewinn / Eigenkapital = 50.000 € / 600.000 € = 8,33 %
Alternativ könnte der Unternehmer seinen Kapitalbedarf mit 200.000 € Eigenkapital und 800.000 € Fremdkapital finanzieren. Der Gewinn würde sich durch die Finanzierung von zusätzlich 400.000 € mit 5% Zines um 20.000 € reduzieren auf 30.000 €.
Die Eigenkapitalrentabilität liegt dann bei:
Gewinn / Eigenkapital = 30.000 € / 200.000 € = 15 %
Die Rentabilität hat sich regelrecht nach oben gehebelt, obwohl sich der tatsächliche Gewinn durch die Zinszahlungen in der Summe reduziert hat, und das Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von jetzt 20% ( vorher 60% ) schlechter zu beurteilen ist.
Positiver oder negativer Leverage Effektes
Diese positive Veränderung der Eigenkapitalrentabilität kann aber nur erreicht werden, wenn der Zinssatz für das Fremdkapital niedriger ist, als die Eigenkapitalrentabilit = positiver Leverage Effekt.Würden dagegen im obigen Beispiel auf die zusätzlich 400.000 € Fremdkapital ein Zinssatz von 10% anfallen, würde der Gewinn um 40.000 € Zins reduziert werden, was zu einer Rentabilität von 10.000 € / 200.000 € = 5% führt. Die EK-Rentabilität hat sich also reduziert. Man spricht dann von einem negativen Leverage Effekt.
Aussage und Analyse des Leverage Effektes
Der Leverage Effekt ist also eine Analyse, die nur die Kapitalgeberseite betrachtet und keine klare Aussage über die gesamtwirtschaftliche Situation zeigt. Je niedriger die Eigenkapitalquote, desto schwieriger gestalten sich für das Unternehmen neue Investitionen, oder wirtschaftlich schlechte Zeiten.Die Ursache für eine hohe Eigenkapitalrentabilität könnte also sowohl bei einem hohen Gewinn ( was positiv zu bewerten ist ) aber auch bei einer niedrigen Eigenkapitalquote (was negativ zu bewerten ist) liegen. Daher sollte für eine aussagekräftige Analyse immer auch die Eigenkapitalquote betrachtet werden.
whatshot Beliebteste Artikel
- chevron_right Buchungssätze Übungsaufgaben
- chevron_right Übungsaufgaben
- chevron_right Kaufmännisches Rechnen
- chevron_right Differenzbesteuerung
- chevron_right Grundlagen
- chevron_right Verteilungsrechnung
- chevron_right Bilanz Muster
- chevron_right Buchführung Grundlagen
- chevron_right Anlagegüter (Verkauf) buchen
- chevron_right Buchungssatz
category Auch in dieser Kategorie
- chevron_right Cash Flow
- chevron_right Deckungsgrad 2
- chevron_right Eigenkapitalrendite
- chevron_right Return on Investment (ROI)
- chevron_right Umsatzrentabilität
- chevron_right Konstitution (Vermögensaufbau)
- chevron_right Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital)
- chevron_right Wirtschaftlichkeit