Kennzahlenanalyse – Analyse des Erfolges
notes Inhalte
- chevron_right Erklärung einzelner Posten der Tabelle
- chevron_right Ermittlung des Durchschnittswertes eines Postens
- chevron_right Kennzahlenanalyse
Zur Beurteilung der wirtschaftlichen Situation und der Entwicklung eines Unternehmens reicht die Bilanz als Kontrollinstrument nicht aus. Die Bilanz lässt zwar einen Vergleich zum Vorjahr erkennen, ob sich das Eigenkapital erhöht oder vermindert hat, sie lässt aber keine Rückschlüsse auf die Veränderung zu.
Diese Aufgabe der Kennzahlenanalyse übernimmt (u.a.) die Gewinn- und Verlustrechnung. Betrachten wir beispielhaft die Übersicht der DJ-Metalery. Das Unternehmen DJ-Metalery hat 100 Mitarbeiter und stellt Stahlrohre für den Bau von Brücken und den Hochhausbau her. Die Produkte werden international vermarktet
Erklärung einzelner Posten der Tabelle
2. Bestanderhöhung an Erzeugnissen: Unter einer Bestanderhöhung versteht man, dass in einem Betrachtungszeitraum mehr eigene Erzeugnisse (hier Metallrohre) erstellt worden sind, als tatsächlich am Markt abgesetzt worden sind. Diese Erzeugnisse müssen mit die Umsatzerlöse addiert werden, weil dahinter eine vom Betrieb erbrachte Leistung steht.14. Außerordentliche Erträge: Hierunter versteht man Erträge, die nicht planmäßig sind. Beispielsweise könnte eine über zehn Jahre abgeschriebene Maschine mit einem ehemaligen Anschaffungswert von 1.000.000,00 € aufgrund der Abschreibung (linear 10 Jahre) einen aktuellen Buchwert von 0,00 Euro für 50.000,00 Euro (gegen Zahlung per Bankcheck) verkauft werden. Buchungssatz: Bank an Außerordentlicher Ertrag 50.000,00.
15. Außerordentlicher Aufwand: Hierunter versteht man einen Aufwand, der nicht planmäßig war. Beispielsweise könnte dieser aufgrund von Diebstahl entstehen, oder ein Brandschaden (z.B. Lager brennt ab, Maschine brennt ab) könnte einen solchen außerplanmäßigen Aufwand verursachen. Bei der DJ-Metallery wurden bei einem Einbruch fertige Erzeugnisse (Stahlrohre) i.H.v. 25.000,00 Euro gestohlen, außerdem brannte ein Betriebsstofflager in dem hoch entzündliche Schmierstoffe gelagert waren, völlig aus. Schaden 35.000,00 Euro.
Buchungssätze:
- Außerordentlicher Aufwand an Fertige Erzeugnisse 25.000,00
- Außerordentlicher Aufwand an Hilfsstoffe 35.000,00
Ermittlung des Durchschnittswertes eines Postens
Für die weitere Betrachtung ist es wichtig, dass Sie verstehen, wie ein Durchschnittswert eines Postens (z.B. Material, Forderungen, Eigen-oder Gesamtkapital) berechnet wird. Dazu gilt die folgende Formel:
1. Umschlagskennziffern
Mit Hilfe der Umschlagskennziffern kann die Wirtschaftlichkeit betrieblicher Prozesse (z.B. Fertigung) analysiert werden. Sie werden ermittelt, indem man bestimmte Posten der Bilanz in Beziehung setzt.
1.1 Lagerumschlag der Werkstoffbestände
Die Lagerumschlagshäufigkeit errechnet sich aus dem Verhältnis des Materialaufwandes zum Durchschnittlichen Lagerbestand des Werkstoffes (z.B. Roh-, Hilfs, und Betriebsstoffe). Das heißt nichts anderes, als das man den Quotient (Teiler) des Materialaufwandes und dem des durchschnittlichen Lagerbestandes bestimmt.

Die durchschnittliche Lagerdauer ist eine Kennzahl, die im Nenner auf die Lagerumschlagshäufigkeit zurückgreift. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis eines Jahres (mit 360 Tagen) und der Lagerumschlagshäufigkeit. Diese Formel ist sehr leicht zu merken, da Sie das Wort „Dauer“ beinhaltet und die 360 die betriebswirtschaftlich angenommene „Dauer“ in Tagen eines Jahres ist.

Kennzahlenanalyse
Betrachten wir beispielhaft folgende Tabelle
DJ-Metalery | Basisjahr | Vorjahr | |||||||||||||||||
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe | 110.000,00 € | 740.000,00 € | |||||||||||||||||
Fertige Erzeugnisse | 1.090.000,00 € | 810.000,00 € | |||||||||||||||||
Vorratsvermögen der Bilanz | 1.200.000,00 € | 1.550.000,00 € | |||||||||||||||||
Materialeinsatz laut GuV-Rechnung | 5.168.000,00 € | 3.036.000,00 € | |||||||||||||||||
Durchschnittlicher Werkstofflagerbestand Lagerumschlagshäufigkeit Das Lager wird 12 Mal in dem Betrachtungszeitraum umgeschlagen. Durchschnittliche Lagerdauer Die durchschnittliche Lagerdauer beträgt 30 Tage. D.h. alle 30 Tage wird Lagerbestand abgebaut und muss erneuert werden. |
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