Passivtausch
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- chevron_right Beispiel für einen Passivtausch
- chevron_right Passivtausch und Aktivtausch – der Unterschied
- chevron_right Passivtausch – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- chevron_right Video: Passivtausch einfach erklärt
Von einem Passivtausch sprechen Betriebswirte immer dann, wenn mindestens zwei Positionen der Passivseite der Bilanz betroffen sind. Allerdings hat ein solcher Geschäftsvorfall keinerlei Auswirkungen auf die Bilanzsumme an sich, auch der Erfolg des Unternehmens ist nicht betroffen. Somit ist der Passivtausch immer erfolgsneutral.
Was ist ein Passivtausch?
Der Passivtausch findet ausschließlich auf der Seite der Passiva statt, die Aktiva bleiben hiervon vollkommen unberührt. Betroffen sind beispielsweise die Verbindlichkeiten oder das Fremdkapital im Allgemeinen. Die Eigenschaften eines solchen Geschäftsvorfalls sind einheitlich definiert:
- Es sind mindestens zwei Passivposten betroffen.
- Eine der Positionen wird erhöht, wohingegen eine andere um den gleichen Betrag im Wert gemindert wird.
- Somit findet keine Erhöhung oder Verringerung der Bilanzsumme statt.
- Auch die Gewinn- und Verlustrechnung ist vom Passivtausch nicht betroffen.
Vom Passivtausch sind mindestens zwei Passivposten der Bilanz betroffen, wobei der Geschäftsvorfall erfolgsneutral ist und sich nicht auf die Bilanzsumme an sich auswirkt.
Beispiel für einen Passivtausch
Angenommen, ein Unternehmen möchte Kohle kaufen, um einen Heizkessel zu betreiben. Angekauft werden Waren im Wert von insgesamt 1 Million Euro, was zunächst folgende Auswirkungen hat:
- Der Bilanzposten „Waren“ auf der Aktivseite nimmt um 1 Million Euro zu.
- Gleichzeitig entstehen „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ in Höhe von 1 Million Euro.
Wichtig: Dies ist noch nicht der eigentliche Passivtausch. Es sei weiter angenommen, dass das Unternehmen den Forderungen voraussichtlich nicht innerhalb des vereinbarten Zahlungsziels nachkommen kann. Aus diesem Grund entschließt sich das Management dazu, einen Kredit bei einer Bank aufzunehmen, der direkt für die Deckung der Schulden beim Lieferanten sorgen soll.
- Der Passivposten „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ erhöht sich um 1 Million Euro.
- Gleichzeitig nimmt der Posten „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ entsprechend um 1 Million ab.
Obwohl das Unternehmen ein Darlehen aufgenommen hat, verändert sich die Bilanzsumme durch diesen Vorfall also nicht. Schließlich werden die beiden Passivposten lediglich gegeneinander ausgetauscht.
Passivtausch und Aktivtausch – der Unterschied
Das Pendant zum Passivtausch ist der sogenannte Aktivtausch. Wie der Name unschwer vermuten lässt, sind von diesem Tausch zwei Positionen der Aktivseite betroffen. Auch hiervon wird die Bilanzsumme an sich nicht berührt, der Vorfall ist komplett erfolgsneutral.
Passivtausch – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Der Passivtausch betrifft zwei Passivposten der Bilanz
- Es findet aber keine Erhöhung der Bilanzsumme statt und auch die Gewinn- und Verlustrechnung ist nicht betroffen
- Den Gegensatz zum Passivtausch bildet der Aktivtausch
Video: Passivtausch einfach erklärt
In diesem kostenlose Video erklären wir dir noch mal Schritt für Schritt, welche Buchungen unter einen Passivtausch fallen
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