Wechselkursschwankungen


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Ein Wechselkurs, also ein Wertverhältnis zwischen zwei Währungen, unterliegt grundsätzlich ständigen Schwankungen. Gründe für diese Schwankungen gibt es viele. Aber was sind die entscheidendsten Gründe für Wechselkursschwankungen und was sind die Auswirkungen von solchen Höhen und Tiefen im Kurs?

Grundsätzlich kann man zuallererst festhalten, dass sich der Wechselkurs dauerhaft dort einfinden wird, wo sich Angebot und Nachfrage einer Währung treffen. Aber auch Faktoren wie der Warenhandel, die Inflationsrate oder das Zinsniveau haben zum Teil erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Wechselkurse.

Ursachen von Wechselkursschwankungen

Wie eingangs bereits erwähnt, sind die Gründe für Wechselkursschwankungen zahlreich. Es gibt jedoch einige wenige Faktoren, die Schwankungen in erheblichem Maße auslösen. Dazu zählt zum Beispiel auch der Warenhandel. Warum? Ganz einfach: Weil der Außenhandel, also sowohl der Import als auch der Export, für die Nachfrage der Devisen (= Währungen) verantwortlich ist.

Beispiel

Exportiert ein Land wie Deutschland viele Güter mit hohem Wert zum Beispiel in die USA, werden in den USA hohe Volumen an Euro nachgefragt. Das liegt einfach daran, dass die amerikanischen Unternehmen (in diesem Fall die Importeure) die Rechnungen der deutschen Lieferanten meist in Euro begleichen müssen. Dementsprechend fragen sie am Markt Euro nach, um die deutschen Lieferanten zu bezahlen.


Die Folge:
Es kommt zu Wechselkursschwankungen und der Kurs für Euro erhöht sich, weil die Nachfrage entsprechend steigt. Grundsätzlich kann man also sagen: Ist die Außenhandelsbilanz einer Volkswirtschaft positiv (= mehr Export als Import), müssen die Importeure die Währung des Exporteurs kaufen. Es kommt in diesem Beispiel zu einer Aufwertung des Euro.

Das Zinsniveau einer Volkswirtschaft kann eine weitere Ursache von Schwankungen im Wechselkurs sein. Ist das Zinsniveau einer Volkswirtschaft (zum Beispiel in Deutschland) auf einem hohen Niveau, kommen ausländische Investoren, kaufen die Währung (in diesem Fall Euro), um von den hohen Zinsen zu profitieren. Infolge dieser Entwicklung kommt es dann wieder zu einer erhöhten Nachfrage und der Euro würde wieder aufgewertet werden.

Interventionen von Zentralbanken

Um die jeweiligen Wechselkursschwankungen nicht unkontrolliert laufen zu lassen, bemühen sich die Zentralbanken einer jeden Volkswirtschaft, durch Interventionen starke Schwankungen im Wechselkurs zu vermeiden. Abhängig von der jeweiligen Marktsituation kaufen oder verkaufen die Zentralbanken fremde Währungen. Dadurch wird die eigene Währung stabilisiert. Teilweise kommt es auch vor (so zum Beispiel in Thailand), dass die Zentralbank gezielt versucht hat, den eigenen Wechselkurs zu drücken. Warum? Ganz einfach: Ist die eigene Währung im Vergleich zu Fremdwährungen schwach, kurbelt das wiederum den Warenhandel an und es wird mehr exportiert.

Noch einmal kurz zusammengefasst:

  • Wechselkurse zwischen Währungen unterliegen immer kleineren und größeren Schwankungen
  • Wechselkursschwankungen treten je nach Angebot und Nachfrage unterschiedlich stark auf
  • Positive Außenhandelsbilanz führt zu einer Aufwertung der eigenen Währung
  • Einflussfaktoren können Außenhandel, Zinsniveau, Preisniveau oder Interventionen von Zentralbanken sein
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