Oligopol
- chevron_right Merkmale vom Oligopol
- chevron_right Einfluss eines Oligopols auf die Wohlfahrt
- chevron_right Oligopol – Beispiel aus der Praxis
- chevron_right Oligopol – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Das Wort Oligopol kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Verkauf durch wenige". In diesem Artikel klären wir auf, was Oligopol genau bedeutet, welche Arten des Oligpols es gibt. Viel Spaß mit unseren verständlichen Erklärungen!
Merkmale vom Oligopol
- Preisgestaltung ist je nach Marktstärke mehr oder weniger von Wettbewerbern abhängig, d.h. der Marktschwache passt sich dem Preisführer an, der Aufgrund seiner starken Marktstellung Preispolitik betreiben kann
- es herrscht ein Verdrängungswettbewerb auf dem Markt um die Wettbewerber auszuschalten und seine eigene Markposition zu stärken und auszubauen
- Angebotsoligopol - wenige Anbieter und viele Nachfrager, z.B. Medikamentenmarkt
- Nachfrageoligopol - wenige Nachfrager und viele Anbieter, z.B. Staat <--> Straßenbaubetriebe
- zweiseitiges Oligopol - wenige Anbieter und wenige Nachfrager, z.B. Markt für Spezialmaschinen
Einfluss eines Oligopols auf die Wohlfahrt
Klassischerweise haben Monopole – mit Ausnahme des natürlichen Monopols – einen negativen Einfluss auf die Gesamtwohlfahrt, weil der Monopolist eine marktbeherrschende Stellung einnimmt. Dieser Verdacht liegt augenscheinlich auch bei Oligopol nahe, gibt es hierbei doch nur wenige Anbieter. Allerdings stehen diese Unternehmen in starker Konkurrenz zueinander, was unweigerlich zu einem Preiskampf führt.
Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie etwa der Telefonmarkt, der Markt für Smartphones oder der Markt für Lebensmittelhändler untermauern dies. Einigen Untersuchungen zufolge ist der Konkurrenzkampf im Oligopol sogar größer als im Polypol – zumindest in der Praxis. Denn Oligopole weiten sich meist auf ganze Länder oder Wirtschaftsräume aus, so dass die Unternehmen selbst recht finanzkräftig sind.
Dabei versuchen die Konkurrenten, sich vor allem durch Preiskämpfe und neue Innovationen von der Konkurrenz abzuheben – mit positiven Effekten für Verbraucher und die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt als solche.
Oligopol – Beispiel aus der Praxis
Eines der bekanntesten Beispiele für Oligopole ist der Markt für Anbieter von Mobilfunkleistungen. In Deutschland gibt es derzeit mit der Telekom, O2/E-Plus und Vodafone lediglich drei unterschiedliche Netzbetreiber, die sich den kompletten Markt teilen. Dabei ist ein starker Preiskampf zwischen den Unternehmen zu beobachten, weil sich die Dienstleistungen an sich nur bezüglich der Signalqualität voneinander unterscheiden. Damit wählen Verbraucher ihren Anbieter vor allem über den Preis.
Bemerkenswert ist auch die durchgeführte Fusion von O2 und E-Plus. Denn theoretisch wäre diese durch das Kartellamt verboten worden, weil beide Unternehmen zusammen einen Marktanteil von 30 bis 40 Prozent innehatten. Allerdings existierten auf dem Markt nur noch zwei weitere Unternehmen, die ebenfalls äußerst groß waren bzw. sind. Somit war eine Monopolbildung selbst bei einer Fusion in dieser Größenordnung praktisch ausgeschlossen. In anderen Wirtschaftszweigen bzw. Polypol-Märkten wäre dies nicht zulässig gewesen.
Oligopol – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- In einem Oligopol-Markt gibt es nur wenige Anbieter
- Dennoch sind die Märkte meist besonders stark umkämpft, was sich positiv auf die Wohlfahrt auswirkt
- Ein gutes Beispiel für ein Oligopol ist der deutsche Mobilfunkmarkt
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