Funktionen & Aufgaben der Materialwirtschaft
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Materialwirtschaft – Was ist das überhaupt?
Es ist vergleichsweise schwierig, die Materialwirtschaft im Unternehmen von anderen Bereichen der Betriebsstruktur zu trennen. Sie ist in jedem Konzern anders organisiert und übernimmt einen zentral organisierten Aufgabenbereich. Grundsätzlich wir die Planung und Steuerung – im zeitlichen, qualitativen, räumlichen und mengenmäßigen Sinne – von Warenströmen übernommen. Diese Warenströme finden zwischen dem Unternehmen und Lieferanten, Kunden sowie inneren Bedarfsträgern statt. Zentraler Ort des Warenverkehrs ist das Lager. Wie die Materialwirtschaft im Detail aufgebaut ist, hängt von individuellen Kriterien ab:
- Art des Unternehmens (Produzent, Dienstleister, Händler)
- Größe des Unternehmens
- Aktionsradius des Unternehmens (Lokal, regional, national, weltweit)
Materialwirtschaft – Aufgaben und Funktion
Es existiert also keine einheitliche Organisation der Materialwirtschaft, weshalb sich Aufgaben und Funktion ebenfalls von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Grundlegend zählen aber folgende Bereiche zu den klassischen Einsatzgebieten der Materialwirtschaft:
- Steuerung und Planung von Warenströmen (insbesondere Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe)
- Auswahl geeigneter Lieferanten für die Materialien
- Regelung der innerbetrieblichen Logistik von unfertigen Erzeugnissen an die Endfertigung
Die Materialwirtschaft lässt sich am einfachsten als Baukastenprinzip veranschaulichen. Unternehmen nutzen je nach Bedarf einzelne Bausteine für den Aufbau ihrer Materialwirtschaft, aber längst nicht alle. In einigen Fällen werden Teile dieses „Baukastens“ auch von anderen Unternehmensbereichen wie dem Controlling, der Logistik oder dem Einkauf übernommen. Vor allem im Dienstleistungsbereich werden zudem einige Aspekte einfach ignoriert, weil sie schlichtweg nicht benötigt werden. Unterteilen lassen sich die Funktionen der Materialwirtschaft wie folgt:
- Zur sogenannten integrierten Materialwirtschaft zählen die Bereiche Logistik, Produktion und Beschaffung. Die Mitarbeiter führen dann etwa Bedarfsermittlungen durch, sorgen für die innerbetriebliche Logistik und ermitteln Verbräuche.
- Wenn zusätzlich noch die Produktionsplanung übernommen wird, sprechen Betriebswirte von einer erweiterten, integrierten Materialwirtschaft.
- Total integriert ist die Materialwirtschaft, wenn diese auch die Distribution der fertigen Produkte übernimmt.
Ziele der Materialwirtschaft
Die Ziele der Materialwirtschaft können in drei Bereiche unterteilt werden. Dabei stehen die sogenannten Sachziele in der Regel im Vordergrund. Die Einhaltung von Sachzielen sorgt dafür, dass die Produktion ohne Verzögerung und wie geplant ablaufen kann. Dazu müssen vor allem Bedarfsermittlungen durchgeführt werden, wobei gleichzeitig auf die Qualität der bezogenen Waren geachtet werden muss.
Die Formalziele sind auf einer etwas übergeordneten Ebene angesiedelt und eher langfristig ausgerichtet. Es handelt sich um wirtschaftliche Zielsetzungen wie die Minimierung der Bezugskosten durch den Wechsel von Lieferanten. Zudem wird das vorhandene Lager möglichst effizient ausgelastet, um Lagerleerstand und damit Kosten zu vermeiden.
Umweltziele haben erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Das Thema Umweltschutz ist zum einen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen und zum anderen unter Marketingaspekten relevant. Doch auch steigende Rohstoffkosten machen es für das Unternehmen sinnvoll, bei der Produktion möglichst wenig Materialen zu entsorgen. Zudem wird versucht, Rohstoffe sofern möglich zu recyceln.
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