Betriebswirtschaftliche Produktionsfaktoren
Die betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren leiten sich aus den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Boden, Arbeit, Kapital und Bildung ab.
- Faktor Boden = steht für die Natur und den damit verbundenen Flächen und Ressourcen (Energie, Rohstoffe)
- Faktor Arbeit = ist die menschliche Arbeitskraft; durch qualitative und quantitative Arbeitwerden natürliche Stoffe zu gebrauchsfertigen Gütern gefertigt
- Faktor Bildung (Wissen) = der qualitativen Arbeit zugeordneter (zusätzlicher Produktionsfaktor)
- Faktor Kapital = kombiniert sich aus Boden und Kapital; das Kapital besteht ausGeldkapital, welches als Tauschmittel gilt, sowie aus Sachkapital (Maschinen, Gebäude etc.).
Für viele Unternehmen ist die Gliederung der volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren aber zu ungenau. Deshalb wurden sie im Jahr 1951 von Erich Gutenberg zusammengefasst und unter betriebswirtschaftlichen Aspekten neu gegliedert.
- Die Faktoren Boden und Kapital wurden zusammengefasst und in Betriebsmittel und Werkstoffe aufgeteilt.
- Der Faktor Arbeit wurde von Gutenberg in ausführende und dispositive Arbeit aufgegliedert.
Die betriebswirtschaftlichen Faktoren Betriebsmittel, Werkstoffe und ausführende Arbeit bilden die Elementarfaktoren. Die dispositive Arbeit wird als vierter Produktionsfaktor angesehen. Ihre Aufgabe ist es, die Elementarfaktoren durch Planung, Leitung, Steuerung und Kontrolle zu zweckvollen Faktorkombinationen zusammenzuführen.
Die Elementarfaktoren, ergänzt durch die Geschäfts- und Betriebsleitung eines Unternehmens, haben den Dachbegriff originäre Faktoren. Der Teil des dispositiven Faktors, der die Planung und Steuerung übernimmt, wird auch als derivativer Faktor bezeichnet.
Übersicht der betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren
Der Bestand an Betriebsmitteln und Werkzeugen ist am Ende eines Geschäftsjahres in der Bilanz eines Unternehmens wiederzufinden (Jahresabschluss). Die im Geschäftsjahr eingesetzten Produktionsfaktoren lassen sich aus dem Betriebsergebniskonto entnehmen.
Gutenbergs Modell bezieht sich auf produktionsorientierte Betriebe. Der Dienstleistungssektor gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung. Mit der damit einhergehenden Individualisierung der Produkte entstand der Externe Faktor. Rudolf Maleri prägte damit einen Begriff, der den aktiven und passiven Beitrag der Kunden an der Leistungserstellung berücksichtigt.
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