Zins Cap
Zins Cap verständlich & knapp definiert
Mit den Zins-Cap wird der maximal zu zahlende Zins eines variabel verzinslichen Kredits oder einer variablen verzinslichen Anleihe festgelegt. So sichert sich der Kreditnehmer gegen das Risiko allzu stark ansteigender Leitzinsen ab.- chevron_right Zins-Cap bei Krediten
- chevron_right Zins-Cap bei Anleihen
- chevron_right Zins-Cap – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Der Zins-Cap stellt eine Begrenzung von variablen Zinsen nach oben hin dar. Zum Einsatz kommt dieser Mechanismus etwa bei Anleihen oder Krediten, um den Kreditnehmer vor zu hohen Marktzinsen zu schützen.
Zins-Cap bei Krediten
Verbraucherkredite werden in Deutschland in aller Regel mit einem Fixzins ausgestattet. Dann verändert sich der Zinssatz für den Kreditnehmer während der kompletten Laufzeit nicht. Allerdings ist es durchaus möglich, mit der Bank einen variablen Zins zu vereinbaren. Der Ablauf:
- Der aktuelle Kreditzins wird mit einer gewissen Spanne an einen Leitzins wie den EURIBOR
- Alle drei Monate werden die Kreditzinsen für das kommende Quartal angepasst.
- Maßgeblich hierfür ist der durchschnittliche Leitzins innerhalb dieser Zeitspanne.
- Steigen die Leitzinsen, muss der Kreditnehmer mehr Zinsen für das Darlehen zahlen. Fallen die Leitzinsen, wird der Kredit entsprechend günstiger.
Um das Risiko für den Kreditnehmer allerdings zu beschränken, kann ein variabel verzinster Kredit mit einem Zins-Cap ausgestattet werden. Selbst wenn die Leitzinsen immer weiter steigen, können die Kreditzinsen nicht über den Zins-Cap hinausgehen, sie sind hier gedeckelt.
Zins-Cap bei Anleihen
Auch bei Anleihen ist es eher unüblich, dass sie variabel verzinst werden. Denn das nimmt dem Emittenten Planungssicherheit bei der Rückzahlung. Spekuliert der Emittent allerdings auf fallende Marktzinsen, kann die variable Verzinsung durchaus Sinn ergeben. Um sich trotzdem gegen das Risiko allzu stark ansteigender Marktzinsen abzusichern, wird auch bei Anleihen ein Zins-Cap vereinbart.
Beispielsweise könnte die Anleihe heute mit 3 Prozent verzinst werden. Zwar geht der Emittent von fallenden Leitzinsen aus, doch weil die Anleihe ganze sieben Jahre laufen wird, ist die Prognose nicht gesichert. Somit vereinbart das emittierende Unternehmen einen Zins-Cap, der beispielsweise bei 5 Prozent liegt. Steigt der Leitzins jetzt um mehr als 2 Prozent an, erhöhen sich die Anleihezinsen maximal auf den Zins-Cap von 5 Prozent.
Um wiederum die Anleihe-Käufer bzw. die Bank gegen zu stark fallende Leitzinsen abzusichern, kann zusätzlich ein Zins-Floor vereinbart werden. Dieser begrenzt wiederum den minimal zu zahlenden Zins auf einen bestimmten Wert.
Zins-Cap – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Der Zins-Cap begrenzt die maximal zu zahlenden Zinsen eines variablen verzinslichen Darlehens bzw. einer Anleihe
- So sichert sich der Kreditnehmer gegen allzu stark steigende Marktzinsen ab
- Das Gegenteil vom Zins-Cap ist der Zins-Floor
whatshot Beliebteste Artikel
- chevron_right Stakeholder und Shareholder
- chevron_right Nachhaltigkeit
- chevron_right Soziale Ziele
- chevron_right Diskontieren
- chevron_right Ökonomie
- chevron_right Schwellenländer
- chevron_right Restbuchwert
- chevron_right Antizyklische Fiskalpolitik
- chevron_right Vertragsfreiheit
- chevron_right Prokura