Werbekostenzuschuss


Kurz & einfach erklärt:

Werbekostenzuschuss verständlich & knapp definiert

Der Werbekostenzuschuss ist ein Geldbetrag oder Gratisware, die Handelsunternehmen von Herstellern von Produkten zu Werbezwecken überlassen wird. Dadurch soll der Verkauf der Produkte auch ohne eigenes Marketing gefördert werden.
notes Inhalte

Bei einem Werbekostenzuschuss handelt es sich um einen Geldbetrag oder Gratisware, die Handelsunternehmen von Herstellern für Werbezwecke überlassen wird. Insofern dient der Zuschuss dazu, dass Händler eigene Werbe- und Verkaufsmaßnahmen fördern können.

Was ist ein Werbekostenzuschuss?

Die Wertschöpfungskette im Einzelhandel ist vergleichsweise eindeutig aufgebaut: Ein Produzent stellt Produkte her, die er an Händler liefert, die wiederum für den Verkauf der Produkte an Konsumenten sorgen. Grundsätzlich sind damit auch die Händler dafür verantwortlich, Marketing zu betreiben und verkaufsfördernde Aktionen durchzuführen. Aber: Händler verkaufen mehr als nur ein einziges Produkt. Stellen sie fest, dass beispielsweise ein Artikel von einem Produzenten keine hohen Verkaufszahlen generiert, nehmen sie das Produkt aus dem Sortiment – zum Nachteil des Produzenten.

Mit dem Werbekostenzuschuss möchte der Produzent den Verkauf seiner Produkte im Handel fördern, obwohl er keinen Einfluss auf den Händler an sich hat. Beim Werbekostenzuschuss kann es sich um zwei verschiedene Arten handeln:

  • Geldbetrag: Der Produzent kann dem Händler im Rahmen von Sonderaktionen Rabatte für den Einkauf gewähren. Diese muss der Händler dann wiederum an die Konsumenten weitergegeben, um für Kaufanreize zu sorgen.
  • Gratisartikel: Alternativ dazu überlässt der Produzent dem Händler Gratisartikel. Diese werden zusätzlich zum Hauptprodukt angeboten und dienen ebenfalls als klarer Anreiz für den Kauf der Produkte.
Eingeschränkte Kontrolle

Obwohl der Lieferant den Werbekostenzuschuss finanziert, hat er nur einen mittelbaren Einfluss auf die Verwendung der Mittel. Denn letztlich kann der Händler frei darüber entscheiden, wie er die Aktionen bewirbt und in seinem Geschäft präsentiert. Dafür ist der Werbekostenzuschuss für den Produzenten oft deutlich günstiger, als wenn eigenständig Marketing für die Produkte betrieben werden müsste.

Beispiel für den Werbekostenzuschuss

Ein Hersteller eines Getränks möchte den Verkauf seiner Produkte fördern. Allerdings vertreibt das Unternehmen die Waren nicht selbst, sondern über Supermärkte und andere Händler. Weil das Produkt noch vergleichsweise neu ist, entschließt sich der Produzent dazu, den Händlern einen Werbekostenzuschuss anzubieten. Der Deal:

  • Die Getränke müssen im Supermarkt direkt im Eingangsbereich platziert werden, damit sie von Kunden gut wahrgenommen werden.
  • Pro gekaufter Kiste des Getränks erhalten Kunden einen Einkaufsgutschein des Supermarkts im Wert von fünf Euro.
  • Für die Kosten der Gutscheine kommt wiederum der Getränkehersteller auf.


Durch die prominente Platzierung der Getränke erhöhen sich die Verkaufszahlen schlagartig. Das Produkt gewinnt an Bekanntheit, so dass der Produzent den Werbekostenzuschuss nach einigen Wochen wieder einstellt.

Werbekostenzuschuss – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Ein Werbekostenzuschuss gewährt ein Produzent einem Händler
  • Gefördert werden hiermit Marketingaktionen des eigenen Produkts
  • Entweder überlassen die Produzenten dem Händler Geld oder Gratisartikel

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